Die beiden 19 Jahre alten Angreifer Moritz Mandel und Kolja Tirums wirbeln die gegnerische Abwehr nach Herzenslust durcheinander und sorgen für drei Tore.

Norderstedt. Am Ende waren es 352 Minuten. Die gegentorlose Zeit für die Oberliga-Fußballer von Eintracht Norderstedt ist vorbei. Beim 5:3 (2:0)-Heimsieg gegen den TSV Uetersen, dem fünften Erfolg in Serie, ließ Keeper Frederic Böse einen harmlosen Distanzschuss durch die Finger rutschen. Die Aufmerksamkeit verdiente sich daher am 15. Spieltag ein anderer Mannschaftsteil.

"Ein Blick reicht - dann geht es los" - so lautet die von Angreifer Moritz Mandel beschriebene Formel für sein Zusammenspiel mit dem ebenfalls 19 Jahre alten Kolja Tirums. "Wir spielen schon die vierte Saison zusammen und kennen unsere Laufwege in- und auswendig", so Mandel.

Nur selten konnten die Youngster jedoch bisher in ihrer Debütsaison im Herrenfußball gemeinsam wirbeln. Während Kolja Tirums mit einer Rückenverletzung einen Großteil der Vorbereitung verpasste und die Defizite mühsam aufholen musste, sah sich Moritz Mandel zuletzt wiederholt auf der Bank wieder. "Ich habe mich dann mit dem Trainer zusammengesetzt", so Mandel.

Das Zeichen von Marco Krausz war klar: Ohne konstant gute Trainingsleistungen keine Berücksichtigung für die Startelf. "Grundsätzlich versteht er, was wir wollen", sagt der Coach. "Es geht aber darum, dass er es Woche für Woche bestätigt."

Mandel antwortete nun mit seiner bislang besten Leistung - dem frühen 1:0 ließ er zwei weitere Assists folgen; genau wie Tirums hat er nun sechs Saisontore auf dem Konto. Marco Krausz: "Kolja macht die Bälle fest, hat vielleicht ein bisschen mehr Dynamik. Moritz hat mehr den Riecher, ihn kann man gut in die Gasse schicken."

Im Resultat präsentiert sich die Eintracht-Offensive dann oft als eine Mixtur aus Risiko, ansehnlichen Kombinationen und etwas Übermut. "Die Jungs kennen nur eine Richtung - nach vorne und Feuer frei", so Krausz. Der Ausfall von Führungsspielern scheint momentan kein Problem zu sein bei den Norderstedtern. "Man sieht, dass da ein Riesenselbstvertrauen wächst. Wir wollen unseren Lauf gerne fortsetzen", sagte der Eintracht-Trainer.

Tore: 1:0 Mandel (10.), 2:0 Cengiz (18.), 2:1 Sommer (56.), 3:1, 4:1 Tirums (57./60.), 4:2 Sommer (81.), 5:2 Bauer (88.), 5:3 Sommer (90./Handelfmeter).

Besonderes Vorkommnis: Leuthold (Eintracht Norderstedt) verschießt Foulelfmeter (38.).

Eintracht Norderstedt: Böse - Sterczyk, Gersdorf, Mekan Barlak, Dreyer (76. Geertz) - Akyere (64. Schröder), Cengiz, Leuthold, Monteiro - Tirums (71. Bauer), Mandel.