Das junge Team von Trainer Marco Krausz bricht nach dem zweiten Gegentor ein und rutscht in der Tabelle auf Platz 13 ab.

Norderstedt. Dieses Bild hatte man in dieser Saison im Stadion an der Ochsenzoller Straße bislang noch nicht gesehen von Eintracht Norderstedt. Demoralisiert ließen die Oberliga-Fußballer nach dem bitteren 0:5 (0:1) am elften Spieltag gegen den Tabellenzweiten Altona 93 die Köpfe hängen.

Die deutliche Niederlage hatte ihre Spuren hinterlassen. Eine Erklärung für den Einbruch nach dem Seitenwechsel war jedoch nur schwer zu finden. "Nach dem 0:3 war unsere Motivation von der einen auf die andere Sekunde weg. Es war eine schwache Leistung von uns", gab Linksverteidiger Jannik Dreyer zu.

Dabei hatte die Eintracht zu Beginn nach zuletzt zwei Siegen noch voller Selbstbewusstsein aufgespielt und Altona kaum zur Entfaltung kommen lassen. Die optische Überlegenheit führte indes kaum zu Strafraumszenen vor dem Gäste-Tor. Einzige Ausnahme: Mahmut Yilmaz vergab freistehend seine hundertprozentige Möglichkeit in der 23. Minute. Die vom früheren Norderstedter Kicker Thomas Seeliger trainierten Altonaer nutzten hingegen eiskalt ihre erste Gelegenheit durch Berkan Algan zum 0:1 (35.).

Dennoch ließ das couragierte Auftreten der Eintracht-Elf vermuten, dass die Hausherren in der zweiten Halbzeit vehement auf den Ausgleich drängen würden. Alle guten Vorsätze wurden jedoch innerhalb weniger Sekunde zunichte gemacht.

"Wir hatten uns in der Halbzeitpause noch einmal eingeschworen", sagte Coach Marco Krausz. "Aber wenn man ohne eigene Ballberührung nach dem Anstoß das 0:2 kassiert, wird es schwer. Das sah man schon an der Körpersprache und den eingefallenen Schultern der Jungs."

Während seine Spieler sich zusehends in ihr Schicksal fügten, nutzte Altona die Norderstedter Verunsicherung konsequent zu weiteren Treffern und unterstrich seine Titelambitionen.

Marco Krausz nahm anschließend die komplette Mannschaft in die Verantwortung. "Es gilt nicht, auf die Führungsspieler zu zeigen, wenn es schlecht läuft, und auf die jungen Spieler, wenn es gut läuft."

Wie schnell aber speziell die unerfahrenen Akteure im Kader von Eintracht Norderstedt das deprimierende Resultat in den kommenden Tagen verarbeiten werden, kann indes auch der Trainer nicht abschätzen: "Das ist unser erstes richtiges Negativerlebnis in dieser Saison, das muss man so deutlich sagen. Ob es ein Rückschlag war, wird sich am nächsten Spieltag in Buchholz zeigen", sagte Marco Krausz.

Tore: 0:1 Algan (35.), 0:2 Bektas (46.), 0:3 Algan (49.), 0:4 Savelsberg (60.), 0:5 Smereka (64.).

Eintracht Norderstedt: Böse - Devran Barlak (67. Schröder), Gersdorf, Mekan Barlak, Dreyer - Cengiz, Siedschlag, Leuthold, Akyere (46. Bauer) - Yilmaz (67. Werwath), Tirums.