Enttäuscht und fast schon ein wenig ratlos saß Ralph Prigann, der Co-Trainer der Regionalliga-Handballer der Bramstedter TS, noch Minuten nach dem Abpfiff auf der Bank.

Bad Bramstedt. Im Gespräch mit dem früheren BT-Rückraumschützen Tim Völzke versuchte er, die Ursachen für die 22:27 (10:15)-Heimniederlage der Gastgeber gegen den HSV Peenetal Loitz zu ergründen.

Vor dem zweiten Heimspiel der Kurstädter hatte Prigann die Fans am Halleneingang noch gut gelaunt begrüßt und den Obolus für die Regionalliga-Partie kassiert. Doch die gute Laune schwand mit jeder Minute.

"Wir haben erst nach der Pause angefangen, richtig zu kämpfen", kritisierte Prigann die lasche Einstellung der Gastgeber. Nach einer Viertelstunde hatte die BT lediglich magere drei Treffer auf ihrem Konto. Kein Wunder also, dass der Funke auf die wiederum nur knapp 200 Bramstedter Fans nicht übersprang. Ganz anders die Stimmungslage bei rund drei Dutzend Loitzer Anhängern; sie hatten die Halle am Schäferberg fest im Griff.

Dass das heimische Publikum das drohende Unheil eher verhalten zur Kenntnis nahm, hatte gute Gründe. Kaum ein Akteur der Hausherren lief zur Normalform auf. Nur zehn Treffer in heimischer Halle in den ersten 30 Minuten ließen einige Zweifel an der Regionalliga-Tauglichkeit der BT aufkommen.

Angesichts eines kleinen Kaders und des verletzungsbedingten Ausfalls von Kreisläufer Marcus Dahlinger (Muskelfasserriss im Oberarm) hatte Trainer Maik Wetzel aber auch kaum Alternativen auf der Bank.

Nach der Pause stimmte immerhin die Einstellung der Gastgeber, doch umstrittene Schiedsrichterentscheidungen, aber auch technische Fehler und überhastete Abschlüsse machten die Hoffnung auf den ersten Saisonsieg zunichte. "Wir waren einfach schlecht", kommentierte Marcus Dahlinger die glatte Heimpleite.

Über die Leistung der beiden Unparteiischen mochte er sich dagegen nicht äußern. Die hatten gegen die BT zehn, gegen Loitz aber nur vier Zeitstrafen verhängt. Und während die Gäste neun Siebenmeter zugesprochen bekamen, durften die Bramstedter nur viermal vom "Punkt" ran.

Wenn die Bramstedter Turnerschaft in den kommenden Begegnungen in die Erfolgsspur finden will, müssen die Spieler zuerst einmal disziplinierter werden. Bitter, dass einige Hinausstellungen wegen Reklamierens kassiert wurden.

Die Tore der Bramstedter Turnerschaft: Peter Roloff (8), Björn Walluks (5), Alexander Hennings (4), Tom Wetzel (2), Torben Petersen, Kjell Köpke, Arbnori Maxhera (je 1).