Ein Aufsteiger sorgt für Furore: Mit dem 33:26 (17:15)-Auswärtserfolg bei der SG ASC/VfV Spandau haben die Handballfrauen Henstedt-Ulzburg/Kisdorf in der Regionalliga Nordost ihre Reifeprüfung abgelegt.

Henstedt-Ulzburg. Dass seine Mannschaft den Gegner in der Bundeshauptstadt derart überrollen würde, kam selbst für den vor der Partie optimistischen Trainer Jens Molkow ein wenig überraschend. "Spandau hat uns offensichtlich unterschätzt", sagte der Coach, der seinem Team ein glänzendes Zeugnis ausstellte: "Taktische Disziplin, Kampfbereitschaft und diesmal auch die nötige Cleverness vor dem gegnerischen Tor haben perfekt gestimmt. Diese beiden Punkte können noch ganz wichtig sein."

Eine Spielerin herausheben wollte Jens Molkow nicht. "Wir haben von allen Positionen Gefahr ausgestrahlt, was sich auch in der Liste der Torschützen ausdrückt."

Was allerdings auffällt: Anja Haupt scheint ihren dritten Frühling zu erleben. Die 37 Jahre alte Rückraumspielerin traf insgesamt elfmal und war auch von einer Sonderbewacherin nicht auszuschalten. Haupt ist der Kopf der jungen HFHUK-Mannschaft, die durch den Auswärtssieg noch näher zusammenrücken dürfte.

Nach der ohnehin schon feuchtfröhlichen Rückfahrt verabschiedete sich die Spielerinnen vom Coach zu einem gemeinsamen Hamburg-Bummel.

Wenn die Crew von Trainer Molkow nun im Duell mit dem TSV Ellerbek nachlegt, hat sich das Team vorerst im gesicherten Mittelfeld der Regionalliga etabliert.

Die Tore der HF Henstedt-Ulzburg/Kisdorf: Anja Haupt (11/2 Siebenmeter), Brigitte Janetzki (6/5), Mirlinda Hani, Jacqueline Galow (je 4), Tina Pejic (3), Ann Kathrin Skubich (2), Vanessa Werner (2), Inga Schlegel (1).