Heute ist endlich der “Ernstfall“ für die Fußballfrauen des Schmalfelder SV- aber auch für deren Spielfeld, den A-Platz an der Schulstraße. Um 20 Uhr wird das erste Ver bandsliga-Heimspiel der SSV-Frauen in der Saison 2009/2010 angepfiffen.

Schmalfeld. Gegner ist der SSC Hagen Ahrensburg. Der Tabellenführer aus Stormarn, der in seinen ersten beiden Partien 16:5 Tore erzielt hat, möchte seine Position beim Team von Trainer Manfred Reimers ausbauen. Die Schmalfelderinnen, die mit einem 2:0 (1:0)-Derbysieg über den VfL Struvenhütten (Tore: Sina Quinting und Liske Brakel) gestartet sind, wollen sich ihrerseits mit einem Erfolg früh in der Spitzengruppe festsetzen.

Möglich geworden ist die ungewohnte Anstoßzeit durch die jüngste technische Errungenschaft der Schmalfelder Fußballabteilung - die zweite Flutlichtanlage. Nun können Männer und Frauen parallel wochentags Pflichtspiele austragen und unter optimalen Bedingungen auch spät abends trainieren.

Für die Übergabe an den Verein und die Einweihung der Anlage hatten sich Frauenfußball-Obmann Volker Sund, Vereinschef Klaus Knofler und Bürgermeister Klaus Gerdes ganz besondere Gäste eingeladen. Spielertrainerin Claudia von Lanken, die in der glorreichen Bundesliga-Ära des Schmalfelder SV beim Dorfclub zwischen den Pfosten stand, war mit den Zweitliga-Fußballerinnen des Hamburger SV zum Freundschaftsspiel erschienen - und rund 250 Zuschauer erlebten in Schmalfeld einen munteren Kick.

Zwar verließen die HSV-Frauen, die am Sonntag (14 Uhr) zu Hause gegen den SVBW Hohen Neudorf in die 2. Bundesliga Nord starten, als 8:0 (5:0)-Sieger den Platz. Doch die Schmalfelderinnen gingen trotzdem nicht allzu betrübt vom Rasen. "Claudia von Lanken hat uns dafür gelobt, dass wir bis zum Schluss nicht zurückgesteckt und gut gegengehalten haben", sagte Volker Sund. "Und im Team herrscht die Meinung vor, dass ein 0:8 gegen den drei Klassen höher spielenden HSV immer noch ein Erfolg für uns ist."

Dem Freundschaftskick gegen die Hamburgerinnen folgte im ersten Pflichtspiel mit der 4:5-Viertelfinalniederlage im Kreispokal gegen die SG Rönnau/Daldorf zwar ein kleiner Dämpfer. Doch generell richtet sich der Blick der Schmalfelderinnen, die von 1989 bis 1995 mit einer Saison Unterbrechung in der höchsten deutschen Spielklasse kickten, nach oben.

"In den nächsten zwei bis drei Jahren möchten wir uns wieder zumindest bis in die Schleswig-Holstein-Liga hocharbeiten", gibt Volker Sund die Richtung vor.

Fußballerinnen, die zur jungen SSV-Truppe dazustoßen wollen, können montags oder mittwochs (19.30 bis 21 Uhr) beim Training vorbeischauen oder sich einfach bei Coach Manfred Reimers (Tel. 04191/89 204) melden.