Statt auf Gummigänse und Plastikschweine ließen die Ulzburg Archers ihre Gäs te Jagd auf eigens gebastelte Fabelwesen machen.

Henstedt-Ulzburg. Die Bogenschützen des SV Henstedt-Ulzburg, bundesweit als Ulzburg Archers bekannt, hatten den Wald bei Mönkloh in einen "Mystic Forest" verwandelt, um ihr erstes Turnier auszurichten. "Wir wollten für unsere Premiere ein Motto und haben Wald und Wiese ins Mittelalter zurückversetzt", sagt Dörte Zeeb (45), die als Organisatorin die Verantwortung trug und mit 20 Helfern den Wettkampf in Szene setzte.

Neben den üblichen 3-D-Tierfi guren aus Schaumstoff, die im Gelände als Ziele verteilt wurden, hatten die Henstedt-Ulzburger in liebevoller Kleinarbeit aus Pappmaschee mystische Figuren gebastelt. Auf die legten am Wettkampftag 73 Bogenschützen an. Ein "Mod dermonster" schien aus dem Teich aufzusteigen, Medusa erhob sich drohend vor den Schützen, und plötzlich kreuzte ein Schwarm Moorhühner den Weg der Bogensportler. Besondere Anforderungen an das Können der Teilnehmer stellte auch der "Wilhelm-Tell-Schuss". Ein auf einen Baumstamm gelegter Apfel musste mit dem Pfeil durchbohrt werden.

Besonders attraktiv war der "Glücksdrache" mit einer Spannweite von rund zwei Metern. An seinem Körper waren verschieden große Taler befestigt. Wer aus rund 20 Metern Entfernung den Drachen traf, bekam fünf Punkte für sein Konto gutgeschrieben, für Treffer der mittelgroßen silbernen Plaketten gab es zehn, für einen Schuss in die goldenen Scheiben sogar 20 Punkte.

So sammelten die Bogensportler auf einem sieben Kilometer langen Weg durch Feld, Wald und Wiese bei 30 Zielen und 32 Schüssen ihre Punkte. Die Starter machten sich in Gruppen auf den Weg und erfreuten sich nicht nur an dem liebevoll aufgebauten Parcours, sondern auch an der schönen Natur, dem Waldlehrpfad und den beiden Quellen abseits des Weges.

Im Vordergrund stand beim Turnier der Ulzburg Archers aber nicht der sportliche Wettkampf, sondern Spaß für alle Beteiligten. So kleideten sich zur Siegerehrung die meisten Starter auch in mittelalterliche Gewänder und sorgten so für einen stilvollen ausklang des Tages.

Maßgeblichen Anteil am Zustandekommen des ersten Wettkampfes der Henstedt-Ulzburger Bogensportler hatte der Förster des Forstamtes Rantzau. "In Henstedt-Ulzburg und Umgebung gibt es kein geeignetes Gelände. Hubertus Bock hat uns die Möglichkeit gegeben, als er uns anbot, seinen Wald für ein Turnier zu nutzen", sagt Dörte Zeeb.

Traditionell schießen die Bo genschützen des Veranstalters nicht mit, sondern betätigen sich in der Rolle des Gastgebers. "Ne ben dem Aufbau des Parcours klappte auch die Logistik abseits des Wettkampfes perfekt." Einer Wiederholung des Wettkampfes im kommenden Jahr steht so nichts entgegen.

Auch wenn beim Schießen im Mystic Forest mehr der Spaßcharakter für Teilnehmer und Veranstalter im Vordergrund stand, betreiben die Ulzburg Archers ernsthaften Wettkampfsport. Rund 20 Erwachsene und 30 Jugendliche üben sich im Umgang mit Pfeil und Bogen und nehmen auch an Meisterschaften teil. Wer mehr darüber erfahren möchte, kann die Archers auf ihrer Internetseite besuchen.

www.ulzburg-archers.de