168 Aktive ermitteln die Sieger bei den Damen und Herren. Ausrichter Hamburger SV bringt die fünftägige Veranstaltung reibungslos über die Bühne. In dieser Woche spielen die Jugendlichen um Titel und Pokale.

Norderstedt. Der erste Eindruck täuschte nicht: Bei den Tennis-Stadtmeisterschaften auf der Anlage des Hamburger SV herrschte eine Stimmung, die Lust auf einen längeren Aufenthalt machte. Auf den sieben Außenplätzen herrschte reges Treiben. Und wer gerade nicht aktiv war, nutzte die Zeit zum Plausch mit Gleichgesinnten.

"Die Norderstedter Stadtmeisterschaften sind für mich das Highlight des Jahres. Ich treffe viele Leute, hier kennt jeder jeden. Und die Partien laufen immer äußerst fair ab", sagte Uwe Mahnke vom TSC Glashütte.

Der 66-Jährige mag die familiäre Atmosphäre des Turniers und die Geselligkeit vor und nach den Spielen; er sucht aber auch die sportliche Herausforderung.

"Gewinnen will jeder. Nur aus Spaß macht hier kaum jemand mit", so Mahnke, der zum sechsten Mal in Folge Stadtmeister bei den Herren 60 wurde.

Sein Finalgegner, Jürgen Grohnwald vom ausrichtenden HSV, machte es ihm allerdings nicht leicht. Den ersten Satz gewann der Glashütter, der im Winter mit der Herren-60-Mannschaft des TSCG in der Landesliga auf Punktejagd geht, nur knapp im Tiebreak mit 11:9; den zweiten Durchgang entschied er mit 7:5 für sich. "Jürgen hat eine clevere Taktik gewählt und mich mit weichen und kurzen Bällen oft ausgetrickst. Das mag ich nicht so gerne", gab Uwe Mahnke schmunzelnd zu.

Die Begeisterung für die Norderstedter Stadtmeisterschaften, für die sich insgesamt 168 Starter gemeldet hatten, war vor allem in den höheren Altersklassen erkennbar. Viele verbissen umkämpfte Sätze sorgten für Spannung. In den unteren Altersklassen dagegen waren nur wenige Teilnehmer am Start.

HSV-Pressesprecher Mike Schwerdtfeger: "In den Klassen zwischen 20 und 30 Jahren sind wir beim HSV relativ schwach besetzt. Deswegen waren von uns in diesem Jahr nur wenig Aktive dabei." Schwerdtfeger sorgte zusammen mit Meike Buhmann, Silke Broock, Barbara Thiel und Susanne Todt für einen reibungslosen Ablauf der Veranstaltung.

Die meisten Spiele fanden auf der Anlage des Hamburger SV an der Ulzburger Straße statt; die übrigen Partien wurden beim TSC Glashütte, beim TC Garstedt und beim Tennisclub am Falkenberg ausgetragen.

"Wir hatten unwahrscheinliches Glück mit dem Wetter und haben die Spiele fast ohne Verzögerung durchbekommen", sagte Mike Schwerdtfeger, der zusammen mit Frank Fabian (TC Quickborn) im Herren-40-Doppel antrat und Zweiter in der Nebenrunde wurde.

Am Start war auch Tanja Wollgast, die frischgebackene Deutsche Damen-30-Vize-Mannschaftsmeisterin. Die 35-Jährige, die für die TG Alsterquelle-Henstedt-Ulzburg spielt, wurde zusammen mit ihrem Vereinskameraden Bernd Andersen Stadtmeisterin im Mixed U 100. Möglich war der Auftritt der beiden TGAHU-Cracks durch die vor einem Jahr geänderte Ausschreibung. Seit 2008 dürfen nicht nur Mitglieder ortsansässiger Vereine an den Stadtmeisterschaften teilnehmen, sondern auch Aktive, die in Norderstedt wohnen. "Das haben aber nur wenige Spieler genutzt", sagte Mike Schwerdtfeger.

Nach den Erwachsenen ist in dieser Woche der Nachwuchs an der Reihe. 66 Talente spielen beim HSV bis zum Sonntag ihre Meister aus. Die Ergebnisse und Spielansetzungen können im Internet eingesehen werden.

www.hsv-tennis.de