Für Neuzugang Maik Barthen und seine Kollegen sind der Oberliga-Titel und der Aufstieg eine Pflichtaufgabe.

Henstedt-Ulzburg. Handballer Maik Barthen (33) hat einiges vor in den kommenden Monaten. Zunächst will der Kieler, der nach Zimmermanns-Lehre und abgeschlossenem Ingenieurstudium mit zwei Freunden eine eigene Firma betreibt, beruflich weiter vorankommen. "Das kostet vollen Einsatz", sagt Barthen. Ein Hauptgrund, warum der Kieler nicht weiter für dass zweite Team der SG Flensburg-Handewitt in der Regionalliga Tore werfen wollte.

"Fast eine Stunde Fahrzeit zum Training und die weiten Auswärtsfahrten in der Regionalliga kann ich mir im Moment zeitlich nicht leisten", sagt Barthen. "Maik haut sich immer voll rein, ist für jedes Team auch menschlich ein Gewinn", sagt Olaf Knüppel, Handball-Abteilungschef im SV Henstedt-Ulzburg, über den Neuzugang, der bevorzugt im linken Rückraum spielt.

Knüppel, der sich gemeinsam mit Peter Werner auch um die administrativen Belange des Oberliga-Männerteams kümmert, hat ein Team zusammengestellt, mit dem alles andere als Meisterschaft und Regionalligaaufstieg eine Enttäuschung wären. "Wir haben eine Pflichtaufgabe zu erfüllen. Ich bin heiß auf den Titel und den Aufstieg. Dafür spiele ich Leistungshandball und dafür werden wir alles geben", verspricht Barthen, der auf seine neue Kollegen große Stücke hält. "Mit einigen habe ich ja schon zusammen gespielt. Das war auch ein Grund für den Wechsel. Hier gibt es keine Stinkstiefel, ich freu mich auf jedes Training", sagt der 33-Jährige. Auch privat steht Wichtiges bevor. Noch in diesem Jahr will Barthen seine langjährige Freundin Anja heiraten. "Langsam wird es Zeit", meint Barthen, ehe er sein schweißnasses T-Shirt auszieht und zum Duschen geht.

Unterdessen trabt sein neuer Kollege Florian Bitterlich (24) noch ein paar Runden zum Auslaufen. Frank Moreau, der die ersten Trainingseinheiten der Oberliga-Handballer leitet, hat ein hartes Programm durchgezogen und auch der BWL-Student, der vom Zweitligisten TSV Altenholz zum SVHU kam, "steht im Wasser". Chefcoach Michael Hübner urlaubt derzeit noch in Süd-Frankreichs, doch sein Assistent schont die Akteure nicht, die am heutigen Sonnabend hinter verschlossenen Türen den ersten Test gegen den VfL Fredenbek wagen. Gegen die Niedersachsen, die in der Regionalliga Nord antreten, wird Matthias Karbowski, der mit Bitterlich aus Altenholz kam fehlen. Nicht dabei ist aus beruflichen Gründen Jens Thöneböhn, der erst in der kommenden Woche aus Kanada zurückkommt und der weiter verletzte Philipp Liebe.