Die gute Nachricht zuerst: Im Kader von Fußball-Oberligist Eintracht Norderstedt hat es keinen weiteren Scharlach-Fall gegeben.

Norderstedt. Dennoch besteht aufgrund der neun Patienten weiterhin Ungewissheit, ob das Heimspiel gegen den SC Condor am Sonntag (15 Uhr) stattfinden kann. Sobald die Antibiotika abgesetzt sind, kommt das Team für eine Lagebesprechung zusammen. "Wir werden uns am Donnerstag treffen und sehen, wie der körperliche Zustand der Spieler ist", so Trainer Marco Krausz.

Er muss dabei den schwierigen Spagat zwischen Vernunft und Ungeduld bewältigen. "Man muss die Spieler momentan eher bremsen. Gerade die jungen Akteure werden unruhig, wollen auf den Platz und loslegen."

Doch auch wenn der Genesungsprozess auf einem guten Weg ist, wartet Marco Krausz erst auf grünes Licht von den zuständigen Ärzten. "Wir können uns nicht über Atteste hinwegsetzen. Es kann auch sein, dass jemand nach den ersten Laufeinheiten einen Rückfall erleidet." Der Trainer rechnet damit, dass sein Kader erst gegen Mitte August wieder voll belastbar sein wird. "Ich denke, dass es zehn bis zwölf Tage dauern wird, bis wir den alten Leistungsstand wieder erreicht haben."

Sein Kapitän möchte indes nicht so lange warten. "Es geht mir schon wieder besser. Ich denke, dass ich schon bald wieder einsteigen kann", sagt Stefan Siedschlag. Im Vergleich zu anderen Erkrankten wurde der Scharlach bei ihm relativ früh erkannt. "Es war bei mir im Anfangsstadium, da konnte man gut gegensteuern."

Der 32 Jahre alte Mittelfeldakteur räumt ein, dass die Zwangspause in den letzten Tagen nur schwer zu ertragen war. "Das ist ein blödes Gefühl. Andere Mannschaften spielen schon, und man muss zugucken. So etwas nagt an einem."

Sollte der heutige Arzt-Termin das erwünschte Resultat bringen, steht dem Comeback von Stefan Siedschlag auf dem Fußballplatz offenbar nichts mehr im Weg. Sein Ziel: "Ich will am Sonntag wieder spielen!"