Bundesliga-Fußball 1982 in Bremen, Bayern-Torart Jean-Marie Pfaff fabriziert im Anschluss an einen Einwurf ein legendäres Selbsttor. Erinnerungen daran keimten beim 3:3 (2:2) des VfL Pinneberg um Landesligapunkte auswärts gegen SV Eidelstedt auf.

Pinneberg. Der frühere VfL-Keeper Sinanudin Omerhodzic zwischen den ESV-Pfosten war so freundlich, den Ball, den Dennis Lünstäden in seinen Strafraum geschleudert hatte, über die eigene Torlinie zu lenken. Fünf Minuten vor dem Ende ist das Sieg, dachten die Pinneberger. Doch dann ließen sie in der Schlussminute ausgerechnet den nicht gerade lang geratenen Safak Ucaner das 3:3 köpfen.

Es war nicht die einzige Szene, die VfL-Trainer Michael Fischer kopfschüttelnd zur Kenntnis nahm. Die Fehler in seiner als Bollwerk gerühmten Abwehr gaben ihm Rätsel auf. "Es stimmte vorne und hinten nicht", sagte Fischer, und genau so war das auch gemeint. Hätten Aleksander Lesniak, Sören Badermann und Thomas Koster ihre Großchancen in der Endphase der Partie genutzt, dann wären die defensiven Schwächen nicht weiter ins Gewicht gefallen.

So aber wurde es ein Spiel, das Fischer ärgerte. 2:0 führten die Pinneberger nach Toren von Lesniak (3.) und Florian Holstein (16./Kopfball), doch dann verschuldete ausgerechnet Holstein den Eidelstedter Anschlusstreffer (17.). Zum VfL-Verdruss trug schließlich auch der Schiedsrichter bei, der ein vermeintliches Foul von Torwart Maximilian Karp mit Strafstoß ahndete - 2:2 (25.).

"Es war eine Szene, wie man sie im Fernsehen häufig erst in der Zeitlupe erkennt. Der Stürmer sucht den Körperkontakt und nicht umgekehrt", urteilte Michael Fischer. Auch noch das 3:2 herzugeben, das allerdings hätte dem VfL nicht passieren dürfen.