Benjamin Mau startet bei der Nachwuchs-WM in den USA. Im zweiten Anlauf schafft der 17 Jahre alte Widereceiver aus Tangstedt den Sprung ins Junioren-Nationalteam.

Tangstedt. Für Benjamin Mau, den 17 Jahre jungen Footballspieler aus Tangstedt, wird heute ein Traum wahr. Der Widereceiver, der seine Punktspiele für die Hamburg Junior Devils bestreitet, besteigt in Frankfurt/Main zusammen mit der deutschen Junioren-Nationalmannschaft das Flugzeug Richtung USA, dem Mutterland des American Football.

Von De troit geht es mit dem Bus weiter nach Canton in Ohio, dem "Mekka" des US-Nationalsports. Denn dort befindet sich die Ruhmes-Halle für die Besten dieser Athleten - und auch das altehrwürdige Fawcett Stadium. Das ist vom 27. Juni bis 5. Juli Schauplatz der ersten Junioren-Weltmeisterschaften im American Football. Und Benjamin Mau ist mit von der Partie.

"Ich freue mich riesig auf dieses Ereignis", sagt Benni Mau, "besonders, weil es im vergangenen Jahr noch nicht zum Sprung ins Nationalteam reichte."

Bereits im Sommer 2008 hatte der Sohn von Stefan Mau, dem Offense-Coach der Norderstedt Nordic Wolves, auf einen Platz im EM-Kader für Sevilla/Spanien spekuliert. Doch Sportdirektor Peter Springwald machte damals noch die Rechnung ohne ihn.

Die Enttäuschung nagte aber nur kurz an Benjamin Mau. "Ich hab mir dann vorgenommen, eine gute Saison zu spielen und habe prompt die Einladung zum Freundschaftsspiel gegen Polen im Oktober erhalten." Auch dank des Touchdowns, den er dort erzielte, fand Benjamin Maus Name den Weg zurück in des Bundestrainers Notizbuch.

So erhielt der 1,98 Meter große und 88 Kilogramm schwere Athlet im Februar und zu Ostern 2009 wieder Einladungen zu den Trainingscamps. Diesmal überstand er alle Auswahlrunden und schaffte den Sprung in den 45-köpfigen WM-Kader. "Dafür hat Benni hart gearbeitet", sagt sein stolzer Vater Stefan, "im Winter hat er mit Marico Gregersen, einem der besten deutschen Widereceiver, vor allem an seinem Sprintvermögen gefeilt."

Mit Erfolg: Statt in 4,9 Sekunden, wie 2008, bewältigt Benni Mau den 40-Yard-Sprint nun in 4,6 Sekunden. Werte, die selbst Fachleute in den USA aufhorchen lassen sollten. Und die werden als Scouts für die US-Hochschulen zuhauf im Fawcett-Stadion auf den Rängen sitzen. "Wer weiß, vielleicht gewinnen wir ja nicht nur ein oder zwei Spiele", träumt Benni Mau ein wenig, "vielleicht kann ich ja sogar ein College für mich interessieren." Sollte es nur am Trainingsfleiß liegen, stehen Benjamin Maus Chancen gut...