Der 45 Jahre alte ehemalige Bundesliga-Profi verlängert als spielender Assistenz-Coach für ein weiteres Jahr.

Henstedt-Ulzburg

Individuelle Qualität von Fußballspielern ist sicherlich ein Erfolgsrezept. Ein gutes Klima innerhalb der Mannschaft ist ein weiteres. Beide Voraussetzungen trafen in der abgelaufenen Spielzeit 2008/09 beim Schleswig-Holstein-Ligisten SV Henstedt-Rhen zusammen. Am Ende belegt die Mannschaft von Trainer Jens Martens den dritten Platz und holte den Kreispokal. Routinier Tobias Homp (45), der erstmals als spielender Co-Trainer agierte, zieht daher auch ein rundum positives Fazit: "Es war für uns eine ausgezeichnete Saison. Wir haben eine tolle Truppe mit richtigen Typen, die alle an einem Strang ziehen." Homp bewies bereits vor der Saison gemeinsam mit Cheftrainer Martens ein äußerst glückliches Händchen. Nach dem Abstieg aus der Oberliga musste ein neues Team geformt werden. 14 neue Kicker kamen, viele von ihnen entwickelten sich zu absoluten Leistungsträgern. Hochkarätige Neuzugänge wie Kapitän Alexander Glandt, die Angreifer Timo Mäkelmann und Sebastian Mahnke, Spielmacher Arne Westphal, Torwart André Zick oder auch Innenverteidiger René Hoffmann steckten ihre Mitspieler an und sorgten für eine überragende Offensivleistung mit 109 geschossenen Toren. "Wir waren sehr hungrig", so Homp. Der 171 Zentimeter große defensive Mittelfeldkicker lief trotz seiner parallelen Trainertätigkeit beim SVR meistens weiterhin auf. Homp: "Ein Vorteil ist, dass ich so näher an der Mannschaft dran bin. Allerdings sieht man als Spieler auch immer nur einen Teil." Dennoch ist der frühere Profi des HSV mit seiner neuen Rolle als verlängerter Arm von Martens einerseits und als wichtiger Kicker andererseits zufrieden. Daher wird er diese Doppel-Funktion auch in der kommenden Serie auf dem Rhen ausüben. "Meine Leistung stimmt weiterhin. Ich selbst bleibe bei den jungen Spielern um mich herum auch jung", sagt Homp. Zwar verlassen sechs Kicker der SVR in diesem Sommer, doch Homp ist zuversichtlich, dass seine Mannschaft auch in der kommenden Spielserie eine gute Rolle in der Schleswig-Holstein-Liga spielen werde. Homp: "Mit Tahir Yavuz und Arne Westphal verlieren wir nur zwei Stammspieler. Wir brauchen noch vier, fünf neue Leute und werden wieder oben in der Liga mitspielen." Jeder Co-Trainer möchte aber auch irgendwann einmal die Zügel selbst in der Hand halten. Das sieht Homp ähnlich und macht auch kein Geheimnis daraus, dass ihn weiter der Frauenfußball reizt. Als Inhaber der B-Trainer-Lizenz stehen ihm diesbezüglich viele Möglichkeiten offen. "Frauenfußball ist ein sauberer Sport ohne Schauspiel. Hier würde mich eine Tätigkeit reizen, da ich denke, dass es noch einiges zu verbessern gibt", sagt er. Seine Tochter Vera (17) kickt mittlerweile beim HSV in der Zweiten Liga. Tobias Homp strebt die A-Lizenz an, um vielleicht später sogar einmal einen Frauenfußball-Erstligisten zu coachen.