Das hatten sich die erfolgsgewohnten Senioren-Volleyballer des 1. VC Norderstedt ganz anders vorgestellt.

Norderstedt - Nach dem ersten Wettkampftag der Deutschen Meisterschaften in Fellbach bei Stuttgart gab es während der traditionellen Spielerparty praktisch nur ein Gesprächsthema: Das überraschende Scheitern des Titelverteidigers in der Gruppenphase der Ü-41-Konkurrenz.

"Wir sind in den vergangenen sieben Jahren immer mindestens bis ins DM-Finale gekommen", sagte VCN-Kapitän Andreas Meinken, "kein Wunder also, dass nun einige unserer Konkurrenten obenauf waren und lebhaft über unser schlechtes Abschneiden diskutiert haben."

Doch auch die Norderstedter hatten Gesprächsbedarf: Sie ärgerten sich über das aus ihrer Sicht unsportliche Verhalten von Orplid Frankfurt.

Was war passiert? Nach einem 2:1-Erfolg in der ersten Vorrundenpartie gegen den TV Giesen hatte der VCN gegen das Team aus der hessischen Landeshauptstadt mit 0:2 den Kürzeren gezogen, dabei im ersten Durchgang drei Satzbälle vergeben - das sollte sich später rächen.

Anschließend mussten die Nordlichter tatenlos zuschauen, wie sich die Frankfurter im Match gegen Giesen nach gewonnenem ersten Satz merklich zurückhielten und am Ende noch mit 1:2 verloren. Andreas Meinken: "Das war das einzige Resultat, das nicht kommen durfte. Denn so waren wir Gruppenletzter."

Die bittere Konsequenz: Er und seine Teamkollegen fanden sich plötzlich in der "Abstiegsrunde" um die Ränge neun bis zwölf wieder. Und auch dort lief längst nicht alles nach Plan: Im Duell mit dem SV Schwaig, dem Finalgegner der vergangenen beiden Jahre, gab es eine 0:2-Pleite. Mit einem 2:0-Erfolg gegen den BSV Bayreuth vermied der 1. VC Norderstedt immerhin den Absturz auf Platz zwölf. (fb)