Der SVR hat beim 2:1-Erfolg gegen den SV Westerrade allerdings etwas Mühe. Souveräner: Der Punktspielsieg in der Schleswig-Holstein-Liga gegen den abstiegsgefährdeten TSV Altenholz.

Weede

Alexander Glandt eilt nach der Siegerehrung mit dem imposanten Kreispokal zu seinen Mannschaftskollegen vom SV Henstedt-Rhen. "Da ist das Ding", ruft der Kapitän. Doch Offensivspieler Timo Mäkelmann stibitzt ihm die Trophäe und läuft auf und davon. Abwehrmann Steffen Maass holt ihn ein, und die beiden Kicker verneigen sich vor der Trophäe. Später führen die Akteure des Schleswig-Holstein-Ligisten ein Tänzchen auf dem Platz auf; Trainer Jens Martens muss derweil mehr als nur eine Bierdusche einstecken.

Zuvor hatte die favorisierte Rhener Mannschaft im Kreispokalfinale in Weede den Verbandsligisten SV Westerrade mühsam mit 2:1 (1:0) besiegt. Vor 200 Fans brachte Angreifer Sebastian Mahnke den SVR in der 29. Minute mit 1:0 in Führung. Niclas Bessert und Mäkelmann hätten den Vorsprung ausbauen können, scheiterten aber am starken Westerrader Keeper Bernd Heinrich.

Fast wäre Benoit Kuate, der trotz Knieproblemen auf der rechten Position in der Viererkette auflief, zum Unglücksraben geworden. In der 63. Minute fabrizierte der athletische Kameruner ein unglückliches Eigentor. Doch Kapitän Alexander Glandt sorgte dafür, dass der Fauxpas ohne Folgen blieb: Nach einer Flanke von Mäkelmann sorgte er in der 82. Minute per Kopf für den 2:1-Endstand.

Der bierdurchnässte Trainer Jens Martens war überglücklich: "Angesichts unserer personellen Probleme spielen wir eine herausragende Saison. Man darf schließlich nicht vergessen, dass wir 14 neue Spieler ins Team integrieren mussten." Als Kreispokalsieger nimmt der SVR in der Serie 2009/2010 am Landespokal teil. Dort winkt die Qualifikation für den DFB-Pokal.

Ein wenig sentimental ging es vor dem Schleswig-Holstein-Liga-Punktspiel des SV Henstedt-Rhen gegen den abstiegsgefährdeten TSV Altenholz zu. Vor der Partie wurden Marcell Roggow, Sascha Petersen, Hakan Demirci, Arne Westphal, Dennis Mandel und Tahir Yavuz, die allesamt den Verein verlassen werden, verabschiedet.

Die Tore zum glatten 3:0 (2:0)-Erfolg erzielten Timo Mäkelmann (21. Minute), Alexander Glandt (33.) und Sebastian Mahnke in der Nachspielzeit. Der SVR bleibt mit 66 Punkten Tabellendritter hinter Holstein Kiel II und dem VfR Neumünster.

Weniger überschwänglich als die Rhener feierten die Fußballfrauen des TSV Nahe den Gewinn des Kreispokals. Zu dominant agierten die Kickerinnen von Trainer Dennis Schildt bei ihrem 4:1 (2:1)-Erfolg im Endspiel gegen Verbandsliga-Club SG Rönnau/Daldorf. Regionalliga-Absteiger Nahe war technisch, spielerisch und konditionell deutlich überlegen. Sonja Görtz traf zweimal, Jeska Danielsen und Rachel Rinast sorgten im zweiten Durchgang für die Entscheidung.

Nur eine Woche nach dem Gewinn des Landespokals sicherten sich die Naherinnen somit den zweiten "Pott" in dieser Saison. "Unser Sieg war nie in Gefahr. Somit ist das Trostpflaster nach dem Abstieg aus der Regionalliga noch etwas größer geworden", sagte TSV-Trainer Dennis Schildt, der das Team zum letzten Mal betreute. Der 33-Jährige weiß noch nicht, ob er auch in der kommenden Saison als Coach arbeiten möchte. Neuer Trainer in Nahe wird Michael Ossarek.

Kreispokal

Männer-Finale: SV Henstedt-Rhen - SV Westerrade 2:1 (1:0).

Tore: 1:0 Mahnke (29.), 1:1 Kuate (63./Eigentor), 2:1 Glandt (82.).

Gelb-Rote Karte: Mahnke (87./wiederholtes Reklamieren).

SV Henstedt-Rhen: Zick - Kuate, Hermberg, Bahr (69. Meyer), Hoffmann - Glandt (84. Petersen), Homp - N. Bessert, Westphal, Neu (46. Mäkelmann) - Mahnke.

Frauen-Finale: TSV Nahe - SG Rönnau/Daldorf 4:1 (2:1).

Tore: 0:1 Hahne (4.), 1:1, 2:1 Görtz (21., 45. + 2), 3:1 Danielsen (60.), 4:1 Rinast (88.).

TSV Nahe: Müller - Edler, Winter, Lübcke - Anhenn, Schneider, Korthals, Danielsen - Peters - Rinast, Görtz.