Am Sonntag sind die Regionalliga-Kicker aus Halle im Edmund-Plambeck-Stadion zu Gast.

Norderstedt

Polizei und Ordnungsdienst, die für Sicherheit und Ordnung rund um die Regionalliga-Spiele des HSV II in Norderstedt sorgen, haben die Bewährungsprobe beim Spiel gegen Tabellenführer Holstein Kiel bestanden (wir berichteten). Am Sonntag steht schon der nächste Knüller auf dem Programm der Viertliga-Fußballer: Dann erwartet der HSV II im Edmund-Plambeck-Stadion den Tabellenzweiten Hallescher FC (Anpfiff 13.30 Uhr). Die (sportlichen) Sorgen beim HSV werden derweil immer größer: Dem Team von Ex-Profi Rodolfo Cardoso droht der Absturz in die fünfte Liga.

Aber selbst, wenn der HSV II in der kommenden Saison in die Oberliga abgerutscht sein sollte, wollen die Hamburger ihre Heimspiele weiter in Norderstedt austragen. Das berichteten die Verantwortlichen von Eintracht Norderstedt. "Die HSVer fühlen sich hier bei uns richtig wohl", betonten Eintracht-Präsident Reenald Koch und Vizepräsident Eddy Münch.

Die Vereinsoberen wollten die Summe, die der hiesige Club vom HSV erhält, damit der HSV in Garstedt spielen darf, nicht nennen. Die Eintracht jedoch führt aus, "dass ein Großteil der Einnahmen, die Eintracht Norderstedt aus dem Pachtvertrag mit dem HSV erzielt, in die Jugendarbeit des Vereins und in das Stadion fließen". Somit "wird dem Steuerzahler der Stadt Norderstedt Geld gespart".

Eintracht Norderstedt und der HSV hätten rund 250 000 Euro in das Stadion an der Ochsenzoller Straße investiert, um die Arena regionalligatauglich zu gestalten. "Das ist ein Mehrwert für die Stadt Norderstedt von 250 000 Euro", heißt es in einer Pressemitteilung von Eintracht. Die 50 000 Euro, die die Stadt investiert habe, um morsche Wellenbrecher und einen Teil der Gegengeraden reparieren zu lassen, seien indes bereits 2007 für 2008 beantragt worden.

Für den Verein sind somit alle Probleme mutmaßlich ausgeräumt: "Sowohl die Einwohner, als auch die Verwaltung, die Polizei und der HSV sollten nunmehr, nach fast einer Spielsaison, mit der Situation umgehen können!"

In diesem Zusammenhang bedauerte es Koch, dass es "missverständliche Äußerungen" hinsichtlich der Arbeit der Polizei gegeben habe. Die Deutsche Polizeigewerkschaft hatte die kritischen Worte Kochs, demzufolge die Polizei ihre Fußballeinsätze wohl "noch üben" müsste, zurückgewiesen. Koch: "Natürlich wissen wir die Arbeit der Polizei sehr zu schätzen."

Politisch steht derweil noch die Antwort auf die Anfrage der SPD im Sportausschuss aus. Die Genossen hatten unter anderem von der Verwaltung wissen wollen, "welche Möglichkeiten für die Stadt bestehen, dem HSV II eine weitere Nutzung zu untersagen, sofern der HSV II (in Kooperation mit dem gegnerischen Verein) künftig nicht sicherstellt, dass polizeibekannte Gewalttäter in das Stadion gelangen beziehungsweise sich im unmittelbaren Umfeld aufhalten?" Wie SPD-Stadtvertreter Thomas Jäger berichtete, habe die Stadt die Beantwortung der Fragen seiner Fraktion auf die Juni-Sitzung verschoben. Eintracht Norderstedt hatte darauf verwiesen, dass es seit 2003 überhaupt erst fünf offizielle Beschwerden gegeben habe. Man habe, so Eddy Münch, für den 28. Mai Vertreter aller Fraktionen eingeladen. Denn schließlich, "haben wir mittelfristig selbst das Ziel, in die Regionalliga aufzusteigen", so Reenald Koch.