“With A Little Help From My Friends.“ Ob Stefan Mau, Offense-Trainer bei den Regionalliga-Footballern der Norderstedt Nordic Wolves, nach dem 34:22 (6:16, 6:6, 0:0, 22:0)-Auswärtssieg bei den Hamburg Pioneers wohl an den Beatles-Song gedacht hat

Norderstedt

? Denn Hilfe von "Freunden" hatte Mau beim Erfolg über den Lokalrivalen reichlich bekommen: Nachdem seine Angriffsformation im ersten Durchgang dreimal den Ball verlor und die Gäste trotz zweier Touchdown-Läufe von Mario Matic (zum 6:0) und Nico Brunstamp (zum 12:16) ins Hintertreffen gerieten, sprangen die von Ivo Kolbe trainierten Abwehrspieler der "Wölfe" in die Bresche.

Besonders im Schlussviertel der vom Laufspiel geprägten Partie nagelte die Wolves-Defense die gegnerischen Akteure fest und übergaben den Ball gleich mehrmals in der Hälfte der Hamburger an den eigenen Angriff. Eine ideale Ausgangsposition, um zu punkten. "Die Defense hat den Tisch gedeckt, und die Offense diesen dann abgeräumt", kommentierte Ivo Kolbe den Spielverlauf.

"Abräumer" war zu diesem Zeitpunkt vor allem Quarterback Robert Kommerowski, der sich für diese Saison eigentlich auf seine gelernte Position als Passempfänger umgestellt hatte. Doch Mario Matic, der neue Spielmacher der Wolves, musste gegen Ende des dritten Viertels nach einem schmerzhaften Schlag auf den Ellenbogen aussetzen.

Der Rollenwechsel begann für "Rojo" Kommerowski mit einem kleinen Desaster: Gleich sein erster Pass landete in den Händen der Pioneers. "Was im Nachhinein kaum wundert", sagte Stefan Mau, "wir hatten vergessen, Robert den Tapeverband von den Fingern zu entfernen. So fehlte die Kontrolle beim Wurf." Doch das Malheur blieb ohne Folgen; fortan dirigierte Kommerowski drei erfolgreiche Angriffs-Sequenzen mit Lauf-Touchdowns durch ihn selbst, Nico Brunstamp und Yves Tesche, während die Gastgeber in der gesamten zweiten Halbzeit ohne Punkterfolg blieben.

"Wir haben ausgenutzt, dass sich die Hamburger sehr auf unser Passspiel konzentriert und dieses auch fast gänzlich ausgeschaltet haben", sagte Stefan Mau, "so sind immer wieder Lücken für kurze Läufe durch die Mitte entstanden."

Die einzige bittere Pille für die Footballer des SV Friedrichsgabe war die Verletzung ihres Longsnappers Kjell Rieck, der bei Extrapunkten und vor Fieldgoals den Ball zum Kicker befördert. Der Spezialist zog sich gleich im ersten Angriff eine Bänderverletzung im Knie zu.

Durch den zweiten Sieg im zweiten Spiel teilen sich die Nordic Wolves nun die Tabellenspitze mit den Osnabrück Tigers.