Der Weg ist das Ziel. Diese buddhistische Weisheit ist ebenso alt wie immer noch zutreffend.

Ich jedenfalls habe nach etwa der Hälfte der zehnwöchigen Vorbereitungszeit auf den Norderstedter "Arriba"-Stadtlauf feststellen müssen, schmerzhaft feststellen müssen, dass es gilt, "auf Ankommen" zu laufen. Das Fazit auf halber Strecke lautet: Die Kondition hat sich dank zwei- bis dreimaligem Lauftraining pro Woche kontinuierlich verbessert, was gleichzeitig die Lauflust gesteigert - und irgendwann auch den sportlichen Ehrgeiz geweckt hat.

Der Motor läuft wieder runder, das Fahrwerk jedoch bereitet laufend Probleme. Ich muss mich beim Training regelrecht dazu zwingen, zum einen bewusst langsam zu laufen, zum anderen bewusst kleine Schritte zu machen. Für mich als einstigen Mittelstreckler, der lange Schritte macht und sich kraftvoll vom Boden abdrückt, eine schier "unnatürliche" Fortbewegung. Aber nur auf diese Art und Weise kann ich einen 45-minütigen Langlauf absolvieren, ohne, dass Schmerzen in linker Achillessehne und rechter Wade derart heftig werden, dass sie mich zum Anhalten und zur Trainingspause zwingen. An Tempoläufe, wie sie die Mitglieder der NZ-Laufgruppe in dieser Woche gemeinsam absolvieren, ist schon gar nicht zu denken. Ich werde ergo am 14. Juni Alter und Verschleiß mannhaft Tribut zollen, mich von jeglichen Zeitvorgaben oder -vorstellungen verabschieden, mich trippelndes Schrittes in die große Masse der Hobbyläufer einreihen - und (hoffentlich) zufrieden lächelnd das Angekommensein als ganz eigenen Sieg genießen.