Ü-47-Volleyballer des 1. VC Norderstedt verpassen in Ulm unglücklich eine Medaille

Norderstedt. Das Alter fordert seinen Tribut. Deshalb schonten die Ü-47-Volleyballer des 1. VC Norderstedt beim Stadtbummel in Ulm ihre Kräfte, um bei der Deutschen Seniorenmeisterschaft topfit antreten zu können. Zwar stand der für Touristen obligatorische Besuch des mit 163,53 Metern höchsten Kirchturms der Welt auf der Agenda. Die 768 Treppenstufen hinauf zur Galerie des Ulmer Münsters nahmen die Nordlichter dann aber nicht in Angriff. "Eine solche Belastung wäre für die Gelenke vermutlich kontraproduktiv gewesen", sagte Mannschaftskapitän Andreas Meinken.

Auf dem Feld der Sporthalle am Tannenplatz bewiesen die VCN-Routiniers dann aber sehr wohl, dass sie trotz reduzierten Trainingsumfangs und wenig Wettkampfpraxis nichts von ihrem Können verlernt haben. Mit 2:0-Vorrundenerfolgen gegen den SV Schulzendorf und den SV/DJK Taufkirchen qualifizierte sich das Team für das Viertelfinale gegen den TuS Vahrenwald.

Und auch dort sah zunächst alles nach einem Erfolg der Norderstedter aus. Nach gewonnenem ersten Satz vergab der VCN im zweiten Durchgang dann aber fünf Matchbälle, zog mit 28:30 den Kürzeren und verlor anschließend auch den Tiebreak.

Meinken: "Das war schon sehr ärgerlich. Wenn wir uns für die Vorschlussrunde qualifiziert hätten, wäre sogar der Einzug ins Endspiel realistisch gewesen." Immerhin: In den beiden Platzierungsspielen setzten sich die Norderstedter jeweils mit 2:0 gegen die SG Rodheim und noch einmal den SV Schulzendorf durch.

"Mit vier Siegen in fünf Spielen und 9:2 Sätzen sind wir vermutlich der beste DM-Fünfte aller Zeiten", sagte Andreas Meinken. Er und seine Teamkollegen trugen ihr Los indes mit Fassung. "Wir waren in den diversen Senioren-Altersklassen ja schon zehnmal Deutscher Meister, da steckt man das weg. Athletisch ist das Team noch richtig gut dabei. Aber man muss immer bedenken, dass diese Mannschaft nur dreimal im Jahr zusammen Volleyball spielt", so Meinken, "in wichtigen Phasen mangelt es dann logischerweise an der nötigen Feinabstimmung."

1. VC Norderstedt: Thomas Lubomirsky, Norbert Kleine, Jens Stapelfeldt, Andreas Goeke, Peter Purps, Hartmut Wach (hinten von links), Detlef Schwarz, Andreas Meinken, Peter Dreeser, Peter Reike, Peter Schulz und Jens Tietböhl (vorne von links).