Organisationschef Wulf Winterhoff und seine Helfer bringen auch den zweiten Teil des 36. Ulzburg-Cups reibungslos über die Bühne.

Henstedt-Ulzburg. Vor 15 Jahren flitzte Jens Thöneböhn beim Ulzburg-Cup noch selber mit dem Ball in der Hand über das Spielfeld und wirbelte die gegnerischen Deckungsreihen durcheinander. Mittlerweile spielt der Henstedt-Ulzburger in der 2. Bundesliga, dem Traditionsturnier ist er aber immer treu geblieben.

Bei der 36. Auflage des traditionellen Handballfestes stand der 26-Jährige allerdings nicht mehr auf dem Feld, sondern half im Hintergrund aus. Wie viele andere Mitglieder der Handballsparte des SV Henstedt-Ulzburg hatte sich Thöneböhn in den Dienst der Sache gestellt. Er betreute den nächtlichen Beachhandball-Wettbewerb, erstellte die Spielpläne, moderierte und sprang hier und dort sogar als Schiedsrichter ein. Das Spaßturnier dauerte bis Mitternacht und verlief reibungslos - so wie die gesamte Veranstaltung.

Organisationschef Wulf Winterhoff überließ die Nachtschicht seiner Crew, auf die er sich voll und ganz verlassen konnte. Der 44-Jährige hatte sich bereits im Vorfeld mit Sören Schoeps, Lukas David und Annika Wollermann drei junge Helfer ausgesucht, die ihn bei den Planungen und auch vor Ort tatkräftig unterstützten und ihm viel Arbeit abnahmen. Das war auch dringend nötig, denn Winterhoff, der bei der Bundespolizei arbeitet, musste sowohl vor als auch direkt nach der viertägigen Veranstaltung nach Afghanistan. "Ich bilde noch bis Juli in Masar-i-Scharif Polizisten aus", sagte Winterhoff, der wenige Stunden nach dem letzten Match seine Koffer packte und abreiste.

44 Mannschaften kämpfen um 4000 Euro Preisgeld

44 Mannschaften kämpften beim zweiten Teil des Ulzburg-Cups um Platzierungen und 4000 Euro Preisgeld. Während vor einer Woche die C- und D- Jugendlichen sowie ihre Betreuer die Turnhallen und Schule bevölkert hatten, waren nun die A- und B-Jugendlichen an der Reihe.

Garanten für hochkarätigen Handballsport waren vor allem die Nachwuchsmannschaften der Bundesligavereine. "Beim Buxtehuder SV und bei der SG Flensburg-Handewitt wird schon seit vielen Jahren erfolgreich Jugendarbeit betrieben. Deshalb ist deren Nachwuchs so stark", sagte Wulf Winterhoff. Erwartungsgemäß erreichten die Teams beider Klubs die Endrunde. Buxtehude setzte sich erwartungsgemäß bei der weiblichen A- und B-Jugend durch; Flensburg-Handewitt kämpfte sich bei der männlichen A-Jugend bis ins Finale, unterlag dort aber dem HSV Hamburg nach Sudden Death in der Verlängerung mit 16:17.

Den größten Erfolg für Gastgeber SV Henstedt-Ulzburg erreichte die weibliche A-Jugend. Die Mannschaft von Trainerin Tina Bahnsen schlug im Spiel um Platz drei den Nachbarn JSG Alstertal/Norderstedt im Schulzentrum Maurepasstraße vor rund 500 Zuschauern mit 20:17. "Es ist toll, vor so einer Kulisse zu spielen und dann auch noch zu gewinnen", sagte Tina Bahnsen, die die SVHU-Mädchen seit drei Jahren betreut, "es macht unheimlich Spaß, beim Ulzburg-Cup mitzumischen. Man trifft viele Bekannte von früher wieder, das ist das Schöne an dieser Veranstaltung."

Für Bahnsen und ihre Schleswig-Holstein-Liga-Mannschaft war der dritte Platz nicht nur ein großer Erfolg, sondern gleichzeitig auch ein gehöriger Motivationsschub für das kommende Wochenende. "Am Sonntag wollen wir in Tarp den Sprung in die Oberliga schaffen." Der SV Henstedt-Ulzburg trifft dort auf den VfL Bad Schwartau, die SG Fockbeck/Nübbel und die HSG Tarp-Wanderup.

Beim Thema Qualifikations- und Aufstiegsrunden hatte der ansonsten rundum zufriedene Wulf Winterhoff dann doch einen Grund zum Meckern. "Es wäre schön, wenn der Handballverband Schleswig-Holstein ein wenig Rücksicht nehmen und an den langen Wochenenden um Himmelfahrt und Pfingsten keine Relegationsspiele ansetzen würde. Dann hätten wir als Turnierausrichter und die Vereine mehr Planungssicherheit."

2013 soll das Rahmenprogramm weiter aufgepeppt werden

So aber blieben beim 36. Ulzburg-Cup noch einige Plätze frei, die hoffentlich bei der 37. Auflage besetzt werden können. "Dann wollen wir auch unser Rahmenprogramm noch ein wenig mehr aufpeppen. Wir haben in diesem Jahr mit der Eröffnungszeremonie schon einen guten Anfang gemacht."