Sollten sich die Fußballer des TuS Hartenholm nach der Saison 2011/2012 aus der Verbandsliga Süd-West verabschieden, die Kaltenkirchener TS jedoch in der zweithöchsten Klasse des Landes bleiben, dürfte dies als Erfolg verbucht werden.

Norderstedt. Genau andersherum wäre das Szenario enttäuschend. Doch nach dem vorletzten Spieltag sieht es für beide Klubs gut aus.

Hartenholm hat nach einem 4:1 (2:0) daheim gegen den FC Reher/Puls alle Trümpfe in der Hand, um aus eigener Kraft den Titel zu holen und somit in die Schleswig-Holstein-Liga aufzusteigen; die KT kann sich im letzten Match dank eines 4:0 (1:0) beim TSV Lägerdorf den Klassenerhalt ohne Zutun anderer Teams sichern.

"Wir haben Druck, weil wir aufsteigen wollen", sagte Hartenholms Coach Markus Weber, dessen Elf nun 21 von 27 Begegnungen gewonnen hat (66 Punkte/86:37 Tore). Da sich der PSV Neumünster (65/79:29) seinerseits mit 3:0 in Nortorf durchsetzte, fällt die Entscheidung im Kampf um Platz eins am Sonnabend. Dann tritt Hartenholm um 16 Uhr beim Tabellen-13. TSV Gadeland an.

Bereits um 15 Uhr wird das Spiel des PSV Neumünster gegen den FC Itzehoe angepfiffen. Bestenfalls erfahren die Hartenholmer also schon zur Halbzeit, dass sie Meister sind. Eines steht zumindest fest: Der Vizemeister wird im Juni eine Aufstiegsrunde gegen die Vertreter der anderen drei Verbandsliga-Staffeln bestreiten.

Die Kaltenkirchener TS bewies eine Woche nach der 1:2-Niederlage im Derby ihre Steher-Qualität. "Das sieht sehr gut aus. Wir haben es in eigener Hand", sagte Trainer Björn Dreyer. Denn mit dem Sieg in Lägerdorf verbesserte sich die KT (27/37:51) auf den zwölften Rang und liegt jetzt vor Gadeland (27/40:55) und dem TuS Garbek (26/55:81). Diese Platzierung würde auch im Fall des immer noch möglichen Abstiegs des SV Henstedt-Ulzburg aus der Schleswig-Holstein-Liga zum Klassenerhalt reichen.

Zum Abschluss empfängt Kaltenkirchen den TS Einfeld (Sonnabend, 16 Uhr); Garbek kickt am Freitag gegen den TuS Nortorf. Warum allerdings nicht alle Begegnungen des Spieltags zeitgleich angepfiffen werden, ist rätselhaft. So finden sowohl der Titelkampf als auch das Ringen um den Ligaverbleib nicht unter vollends fairen Rahmenbedingungen statt.