Drittliga-Handballer des SVHU müssen auf Ausrutscher der HF Springe hoffen

Henstedt-Ulzburg. Die Drittliga-Handballer des SV Henstedt-Ulzburg (2./48:10) Punkte) haben mit dem 42:25 (22:9)-Heimsieg gegen den SV 63 Brandenburg-West - dem deutlichsten Erfolg dieser Punktrunde - den Weg für ein packendes Saisonfinale am kommenden Sonnabend geebnet.

Am 19. Mai geht es um 18.30 Uhr für das Team von Trainer Tobias Skerka im Fernduell mit Spitzenreiter HF Springe (49:9) um die Meisterschaft und den Aufstieg in die 2. Bundesliga. Während sich die Niedersachsen zu Hause gegen den Tabellendritten HSG Tarp-Wanderup (45:13 Zähler) behaupten müssen, bekommen es die Henstedt-Ulzburger in fremder Halle mit der TS Großburgwedel (6./33:25) zu tun.

In Großburgwedel wird der SVHU mit Sicherheit mehr Arbeit verrichten müssen als in der Heimpartie gegen den Absteiger aus Brandenburg. Schnell und kompromisslos setzten sich die Hausherren im Schulzentrum Maurepasstraße von ihren überforderten Gästen ab. Wobei "schnell" wörtlich zu nehmen ist. Allein in der ersten Halbzeit resultierten zehn Tore des SVHU aus Tempogegenstößen. Die in ihren Mitteln limitierten Brandenburger liefen sich wiederholt in der anfänglichen 6:0-Abwehrformation fest oder scheiterten am guten Keeper Markus Noel.

Coach Skerka, der wegen einer aus dem Match bei der SG Achim/Baden resultierenden Rotsperre das Geschehen vom Hallenrand aus verfolgte, hätte eigentlich ganz entspannt zuschauen können - zumal sein Vertreter, Torwarttrainer Steffen Reider, alles gut im Griff hatte.

Dies hielt Skerka jedoch nicht davon ab, jede Aktion seiner Mannschaft angespannt zu verfolgen und gelegentlich zu kommentieren. Nach dem Schlusspfiff ließ er es sich nicht nehmen, die in der zweiten Halbzeit nachlassende Deckungsarbeit seiner Spieler zu bemängeln. "Was aber angesichts der klaren Führung nachvollziehbar ist."

Über 300 Zuschauer feiern Rechtsaußen Amen Gafsi

Die denkwürdigen Momente dieser Partie waren demzufolge zwei Personalien. Unter dem Jubel der über 300 Fans verließ Rechtsaußen Amen Gafsi in der 37. Minute das Feld. Gafsi wird nach dieser Saison im Nachwuchsbereich des SVHU arbeiten. Und nach 45 Minuten feierte Till Krügel sein Comeback. Der rechte Rückraumspieler musste nach einem mit Komplikationen verbundenen Zeckenbiss über ein halbes Jahr aussetzen. "Ein schönes Gefühl, wieder auf der Platte zu stehen, auch wenn noch nicht alles klappt", sagte der Linkshänder, der einen Siebenmeter für sein Team herausholte, "jetzt wird es nur noch vorangehen." Vielleicht ja schon in Großburgwedel...

Spielverlauf: 1:1, 4:1, 8:2 (9.), 8:4, 14:5 (17.), 17:8, 21:8 (29.), 22:9 - 26:11 (37.), 28:14, 30:19 (45.), 34:20, 39:22 (55.), 42:25. Tore des SV Henstedt-Ulzburg: Tim-Philip Jurgeleit (10/davon 3 Siebenmeter), Amen Gafsi (8/2), Tim Völzke (6), Lasse Kohnagel und Lars-Uwe Lang (je 4), Julian Lauenroth und Jan Wrage (je 3), Florian Bitterlich und Rasmus Gersch (je 2).