Schleswig-Holstein-Liga-Kicker des SV Todesfelde und SV Henstedt-Ulzburg ziehen den Kürzeren

Norderstedt. Bis zum 31. Spieltag der Schleswig-Holstein-Liga hatten sich die Fußballer des SV Todesfelde trotz der dauerhaft prekären Personalsituation fast immer gut aus der Affäre gezogen. Die stark begrenzten Ressourcen bedeuten indes, dass Trainer Thomas Möller und Assistent Sascha Sievers kaum Möglichkeiten haben, während der Partien taktisch zu variieren.

Die 1:5 (0:4)-Packung gegen den FC Sylt verdeutlichte dies. "Mir war klar, dass so etwas mal passieren musste", sagte Möller, der für seine realistischen Einschätzungen bekannt ist. Denn auch wenn der Gegner eine zusammengewürfelte Truppe halbprofessioneller Fußball-Nomaden ist, so ist die individuelle Qualität hoch.

Möller: "Die Sylter trainieren zwar nicht regelmäßig zusammen. Aber sie haben viele gute Fußballer, deren Klasse sich eben oft durchsetzt." Vorbildlich effizient nutzten die Gäste im ersten Durchgang ihre Chancen, während sich der SVT zwar mühte, im Abschluss aber Pech und Unvermögen hatte.

"Der FC Sylt hat die Bälle einfach ins Tor geschoben. Bei uns war vieles Kampf und Krampf", so Thomas Möller. Dies traf auch auf Martin Fröhlich zu. Seine letzte Partie bestritt Fröhlich noch im Trikot der Insulaner, ehe Todesfelde und der SV Schackendorf sich in der Winterpause eine unrühmliche Wechselposse erlaubten. Der Transfer platzte, Fröhlich bekam, ausgehend von seinem letzten Pflichteinsatz, eine sechsmonatige Sperre und durfte lediglich trainieren. "Das ersetzt aber keine Spielpraxis. Martin sagt selbst, dass ihm noch einiges fehlt", betonte Thomas Möller.

Für Nachbarklub SV Henstedt-Ulzburg ist der Abstiegskampf nach der der 1:3 (1:2)-Niederlage beim Tabellenzweiten Holstein Kiel II zwar noch nicht vorüber. Der Vorsprung auf die FT Eider Büdelsdorf beträgt drei Spieltage vor Saisonende aber acht Zähler.

"Wir waren nicht zwingend genug, müssen aber auch auf dem Boden der Tatsachen bleiben. Immerhin haben wir bei einem Topteam der Schleswig-Holstein-Liga gespielt", sagte SVHU-Manager Oliver Wegmann.

Der einzige Treffer der Henstedt-Ulzburger fiel kurios. Nach einem Abschlag von Keeper André Zick verschätzte sich sein Gegenüber Dennis Emken. Jan Kaetow, der wie Stürmer Tim Jeske in der kommenden Saison beim FC Elmshorn in der Oberliga Hamburg spielen wird, musste den Ball nur noch ins Tor schieben.

SV Todesfelde - FC Sylt 1:5 (0:4). Tore: 0:1 Bingana (6.), 0:2 Harrer (25.), 0:3 Hegert (34.), 0:4 Tornieporth (44.), 0:5 Ngole (69.), 1:5 Reining (89./Handelfmeter). SVT: Barkmann - Gelbrecht, Haldau, Reining, Nagel - Zebold, Peters (46. Fab. Plewka), Fröhlich, Lübcke - Studt, Bernoth. Holstein Kiel II - SV Henstedt-Ulzburg 3:1 (2:1). Tore: 1:0 Geertz (2.), 2:0 Kramer (22.), 2:1 Kaetow (24.), 3:1 Fischer (86.). SVHU: Zick - Mensah, Kruse, Gertz, Meyer - Lange, Jürgensen, Kaetow, Türkoglu (78. Petersen), Jeske - Schwarzwald.