Das traditionelle Faustball-Turnier des TuS Wakendorf-Götzberg wird zur gelungenen Generalprobe für den Jubiläumscup im kommenden Jahr

Wakendorf II. Wenn die Faustballer der TuS Wakendorf-Götzberg zu ihrem traditionellen Alsterpokal-Turnier auf den Alten Sportplatz an der Henstedter Straße einladen, dann folgen die angeschrieben Vereine nur zu gerne diesem Ruf. Schließlich wissen die Aktiven, dass sie in Wakendorf II auf ein eingespieltes Organisationsteam treffen, durch einen ausgeklügelten Spielplan kaum lange Pausen zu ertragen haben und dass sie, da es das größte Faustball-Turnier in Schleswig-Holstein ist, viele Kontakte zu alten und auch neuen Freunden pflegen können.

Und da ist doch noch etwas? Klar. Auch wenn das Turnier über zwei Tage immer sehenswerten und engagierten Faustballsport aller Alters- und Leistungsklassen bietet, der Alsterpokal gleicht bei halbwegs gutem Wetter abseits des Spielgeschehens einer großen Grillfete. Der Grund hierfür misst gut 80 mal 150 Zentimeter und ist über beide Tage im Dauerbetrieb.

Der Grill vor dem großen Partyzelt der Wakendorfer, das sie vor einigen Jahren günstig für ihre Turnierausrichtungen erworben haben, ist ständig Sammelpunkt für Spieler und Anhang, die sich nach einem kraftraubenden Match stärken wollen.

Gegen Turnierende hatte ein letztes Mal Herrenspieler Peter Kröger, dessen Gesicht nach zwei Tagen unter strahlender Sonne gut gerötet war, die Regie übernommen. Geübt wendete er Würste und Koteletts, die reißenden Absatz fanden. Kein Wunder, die Wakendorfer wissen, dass sie ihren Gästen Qualität schuldig sind.

"Wir haben an zwei Tagen über 300 Stück Fleisch und bestimmt um die 700 Würste unter die Leute gebracht", sagte Abteilungsleiter Joachim Gülk, "das konnte nur klappen, weil wir im Organisationsteam jede noch so kleine Aufgabe genau aufgeteilt haben. Einfach nur auf Zuruf den Grill zu besetzen, das würde nicht klappen. Aber jeder unserer Faustballer weiß, dass er an den Turniertagen gefordert ist."

Doch es soll kein falscher Eindruck entstehen, der Faustball stand im Mittelpunkt an diesen Tagen - und das überaus gut anzusehen. Gleich 41 Jugendteams suchten zum Auftakt in fünf Konkurrenzen ihre Sieger. Erfreulich aus Wakendorfer Sicht: Das zweite männliche U-18-Team des TuS gewann seine Konkurrenz und hielt so einen Titel bei den Gastgebern. Das gelang sonst nur noch den Frauen in der Offenen Klasse sowie dem vierten Männerteam im Turnier der Bezirksligisten.

"Der Erfolg bei den Männern ist deswegen so erfreulich, weil es sich dabei um unsere B-Jugend handelt", sagte Wakendorfs Jugendwart Jan Kröger, "die Jungs waren stark in der Annahme und hatten angesichts der schwierigen Windverhältnisse auch das Zuspiel bestens im Griff."

Während der Erfolg der Wakendorfer Junioren als Überraschungssieg zu werten ist, kann man das Ergebnis des beliebten Jedermann-Turniers getrost als "Business as usual" einordnen. Wieder einmal hieß der Sieger Team OSK, hinter dem sich einige Drittliga-Handballer des SV Henstedt-Ulzburg und deren Freunde verbergen.

"Vielleicht müssen wir uns im kommenden Jahr doch für die Bezirksliga-Konkurrenz anmelden", sagte SVHU-Kreisläufer Jan Wrage schmunzelnd, "wir hören schon hin und wieder Sprüche über uns als Abonnementsieger und dass es sich für die anderen schon gar nicht mehr lohne, zu kommen."

Doch während Wrage bei der Wahl der Konkurrenz verhandlungsbereit ist, gibt es für ihn keine Frage, ob er auch 2012 beim 40. Alsterpokal-Turnier zur Stelle sein wird. "Das ist eine so tolle Atmosphäre hier, und ich bin mit vielen der Wakendorfer Faustballer seit zehn Jahren befreundet. Das Turnier lass ich mir gewiss nicht entgehen."

Und so, wie sich Jan Wrage auf eine Neuauflage freut, so blickt auch die Vereinsführung erwartungsvoll dem 40. Jubiläum entgegen. "Dann fällt der 1. Mai als Kern-Turniertag auf einen Dienstag, aber das gesamte Orgateam wird bestimmt wieder einen rundum gelungenen Alsterpokal auf die Beine stellen", sagte Vereinschefin Andrea Wolgast, die im April zur Nachfolgerin für die verstorbene Angelica Neumann gewählt wurde: "Was Jugendwart Jan Kröger, in der Turnierleitung André Struck und Matthias Neumann sowie all die anderen Abteilungsmitglieder zum Gelingen beigetragen haben, ist beachtlich."