Oberliga-Kicker planen mit Jannik Dreyer und ohne Shpat Qerimi

Norderstedt. Wie gerne wären die Verantwortlichen des Fußball-Oberliga-Vereins Eintracht Norderstedt doch in der Lage des SC Victoria. Dieser ist vor dem letzten Spieltag der Saison 2009/2010 auf dem besten Weg zur vierten Meisterschaft in Folge - mit dem immer wieder durchklingenden Anspruchsdenken an der Ochsenzoller Straße wäre eine solche Serie nur allzu gut vereinbar. Immerhin: Das Team von Trainer Andreas Prohn trotzte dem Spitzenreiter im Nachholspiel ein torloses Unentschieden ab.

Das Selbstverständnis, wie die Hamburger trotz durchwachsener Leistung erst geduldig Lücken in der Norderstedter Abwehr suchten und später in der Schlussphase das für die Tabellenführung ausreichende 0:0 verwalteten, geht insbesondere den Talenten der Eintracht noch ab.

Doch trotz der Unerfahrenheit mancher Akteure ist für die kommende Saison deutlich mehr gefordert als nur der Klassenerhalt. "Es sollte für Eintracht Norderstedt immer der Anspruch sein, sich im oberen Tabellendrittel zu bewegen", sagte Trainer Andreas Prohn, "dementsprechend wird sich auch der Kader verändern."

Dass Angreifer Shpat Qerimi, 20, in Zukunft keine Rolle mehr spielen wird, unterstrich die Partie an der Hoheluftchaussee wohl zum letzten Mal. Nach seiner Einwechslung zur zweiten Halbzeit zeigte der Finne 30 Minuten lang eigensinnige Dribblings und mangelndes Spielverständnis, ehe Coach Prohn die Höchststrafe verhängte und ihn entnervt wieder vom Feld beorderte. Qerimis kurzes Intermezzo in Norderstedt wird in den nächsten Tagen wohl beendet sein. "Ich plane eh nicht mit ihm", so der Trainer.

Ganz anders sieht es bei Jannik Dreyer aus. Zuletzt kamen Gerüchte über einen Wechsel zum VfB Lübeck auf. "Das hat sich aber erledigt. Ich habe mich entschieden, für ein weiteres Jahr in Norderstedt zu unterschreiben." Was danach passieren wird, ließ der 19-Jährige offen. Vorerst strebt Dreyer eine sportliche Verbesserung mit der Eintracht an und nimmt die Sphären des SC Victoria ins Visier: "Wir wollen nächste Saison oben angreifen!"

Eintracht Norderstedt: Böse - Devran Barlak, Gersdorf, Mekan Barlak, Sterczyk - Siedschlag - Ljubisavljevic (83. Werwath), Dreyer - Cengiz - Mandel, Monteiro (46. Qerimi/77. Yilmaz).