Die Trainingsgruppe der Norderstedter Zeitung ist schon jetzt für den 14. Arriba-Stadtlauf gerüstet

Norderstedt. Es wird langsam ernst. In drei Wochen startet die Laufgruppe der Norderstedter Zeitung beim 14. Arriba-Stadtlauf. Am Sonntag, 6. Juni, nehmen fünf Leserinnen und fünf Leser gemeinsam mit vielen anderen Hobbyjoggern und Freizeitläufern die 10 000-Meter-Distanz in Angriff. Motiviert sind alle nach wie vor - und zwar bis in die Zehenspitzen. Kein Wunder, schließlich habe die zehn Freiwilligen mit Sebastian Dierks und Volker Schönfeld auch zwei erfahrene Trainer an ihrer Seite.

Schönfeld ist äußerst zufrieden mit der Entwicklung seiner Schützlinge: "Wir laufen jetzt schon bis zu sieben Kilometer am Stück. Das ist meines Wissens länger als bei allen anderen Gruppen davor zum gleichen Zeitpunkt der Vorbereitung."

Doch nicht nur die Trainer blicken dem Stadtlauf optimistisch entgegen. Renate Buchwitz, mit 61 Jahren das älteste Mitglied der Trainingsgruppe, beschreibt ihre Erfahrungen so: "Nachdem ich die Stadtlaufaktion der Norderstedter Zeitung schon immer verfolgt habe, hatte ich in diesem Jahr endlich den Mut, mich anzumelden. So richtig gerechnet hatte ich nicht mit meiner Teilnahme. Zum einen, weil ich nicht aus Norderstedt komme. Zum anderen wegen meines Alters. Ich war ein absoluter Laufanfänger und hatte deshalb kaum Kondition." Trotz anfänglicher Probleme hat sie sich durchgebissen. Auch deshalb, weil alle Bekannten und Verwandten von ihrem Vorhaben wussten.

"Um nicht den Anschluss zu verlieren, laufe ich jeden Morgen vor dem Frühstück meine Runden. Mir gefällt der Sport mittlerweile so gut, dass ich nach dem Stadtlauf damit weitermachen werde." Äußerst zufrieden mit dem bisher Erreichten ist auch Petra Müller-Schönemann. "Wir bekommen tolle Tipps von Volker und Sebastian und werden gut motiviert. Ich denke, dass die 10 000 Meter zu schaffen sind, allerdings für mich immer noch ohne eine Zeitvorgabe."

Andere Trainingsreize werden von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern manchmal skeptisch beäugt. Aber mitgemacht wird trotzdem, und zwar ohne großes Murren. Dagmar Windt: "Die Tempoläufe behagen mir überhaupt nicht. Und das langsame Joggen ist noch nicht so entspannt, dass ich Flora und Fauna im Wald betrachten und richtig genießen kann."

Stefan Vaith ist vom bisherigen Programm begeistert. "Das Training ist gut dosiert. Auf die unterschiedlichen Bedürfnisse der Einzelnen wird viel Rücksicht genommen. Außerdem erfahre ich viel von den ,Alteingesessenen' aus den früheren NZ-Laufgruppen."

Besonders gefällt dem 55-Jährigen das Intervalltraining. "Das ist zwar anstrengend, tut mir aber trotzdem gut. So gut, dass ich bei meinem individuellen Training gleich einige Zwischenspurts eingelegt habe und zum Schluss sogar noch mal richtig Gas geben konnte. Das hätte ich vor Beginn der Übungseinheiten mit der Laufgruppe nie geschafft."

Ein erfreulicher Nebeneffekt des regelmäßigen Trainings: Die meisten Läuferinnen und Läufer haben inzwischen an Gewicht verloren. "Dafür ist mein Ehrgeiz größer geworden", sagt Alexandra Ranik.

Eine willkommene Alternative zum Rundendrehen und zum wöchentlichen Waldlauf im Rantzauer oder Tangstedter Forst war der Besuch im Langenhorner Vitalclub Elixia in der Essener Straße. Kundenbetreuerin Nicole Tröbs hatte zum Schnuppertraining eingeladen, Vitalcoach Robert Nelson bat zum Zirkeltraining. Anschließend standen Bauch- und Rumpfübungen auf dem Programm.

Nach der "Pflichtstunde" konnten sich alle Mitglieder der Laufgruppe im Elixia nach Herzenslust austoben und den Tag - je nach Wunsch - sportlich oder eher gemütlich ausklingen lassen. "Das hat wirklich Spaß gemacht. Und die Folgen sind als Muskelkater deutlich zu spüren", so Petra Müller-Schönemann.

Heute erwartet die Hobbysportler eine Führung der ganz besonderen Art. Sie dürfen das Landesgartenschaugelände, das für die Öffentlichkeit aufgrund von Bauarbeiten nur noch eingeschränkt begehbar ist, erkunden. Mit dabei sind Landesgartenschausprecher und Marathonläufer Kai Evers sowie seine Mitarbeiterin Birte Lapöhn.