Claus Lüdemann, Trainer der Fußballer des SV Sülfeld (9./ 32 Punkte), atmete tief durch, als Schiedsrichter Klaus-Peter Lüthje das Match gegen den TuS Garbek abpfiff.

Norderstedt. "Ich bin unheimlich erleichtert, dass wir diese Partie gewonnen haben", sagte er. Nach dem 1:0-Führungstreffer durch Jendrik Weers in der 87. Minute waren die Gastgeber noch einmal gehörig unter Druck geraten und wussten sich nur noch mit Befreiungsschlägen zu helfen. Dann allerdings wich die nervöse Anspannung befreiendem Jubel: Das SVS-Team hat sich schon drei Spiele vor dem Saisonende aus dem spannenden Abstiegskampf in der Kreisliga Segeberg verabschiedet.

"Wir wollten so früh wie möglich den Klassenerhalt perfekt machen", so Lüdemann, "und das ist uns gelungen." Bemerkenswert: Der Coach, der seinen Vertrag schon im Februar um ein weiteres Jahr verlängert hat, kann auch in Zukunft mit dem gleichen Kader wie bisher planen: Alle Sülfelder Spieler haben für die kommende Saison zugesagt.

Die große Stärke der Mannschaft ist die taktische Disziplin. Als einziges Team aus der unteren Tabellenhälfte verfügen die Sülfelder mit 55:48 Treffern über ein positives Torverhältnis - darauf lässt sich für die Serie 2010/2011 aufbauen.

Gut in Schuss ist nach wie vor der TSV Nahe (5./46 Punkte), der eine überragende Rückrunde spielt. Die Mannschaft von Trainer Bernd Hering setzte sich beim TuS StuSie deutlich mit 7:2 (3:1) durch, profitierte dabei allerdings auch vom Platzverweis für Sascha Meier wegen Meckerns in der 76. Minute. Libero Arthur Lang (86./88.) und Bastian Mewes (90.) trafen in der Schlussphase für die torhungrigen Gäste.

Für die Sievershüttener (14./24 Punkte) wird die Lage im Abstiegskampf immer bedrohlicher, zumal sich der Leezener SC (12./26 Zähler) auswärts ein wenig überraschend mit 3:1 (1:0) bei der zweiten Mannschaft des SV Todesfelde durchsetzte. StuSie-Trainer Klaus-Dieter Koch nahm nach der Partie kein Blatt vor den Mund: "Das war nur eine Woche nach dem Sensationssieg in Hartenholm unsere schlechteste Saisonleistung, keiner meiner Spieler hat Normalform erreicht." Seine Mannschaft steht in der Partie gegen den Tabellenletzten Eintracht Segeberg am Pfingstmontag nun unter immensem Erfolgsdruck.

Diesen hat Spitzenreiter TuS Hartenholm (73 Punkte) schon längst nicht mehr. Nach dem 2:1 (1:1)-Erfolg beim TSV Kattendorf (8./36) beträgt der Vorsprung des Kreisliga-Meisters und Verbandsliga-Aufsteigers auf Rang zwei unglaubliche 20 Zähler.

Fetihspor Kaltenkirchen (53 Punkte) setzte sich auf eigenem Platz glatt mit 5:0 (3:0) gegen den SV Weede durch und ist neuer Tabellenzweiter.

Verlegte Spiele der Fußball-Kreisliga Segeberg am Donnerstag, 20. Mai, 20 Uhr: TuS Hartenholm - SC Rönnau 74, TSV Nahe - Eintracht Segeberg, SV Sülfeld - TSV Kattendorf, Leezener SC - TSV Weddelbrook und TuS Garbek - SV Todesfelde II.