Der Trainer sieht beim WSV Tangstedt keine Perspektive mehr und macht am Saisonende Schluss

Tangstedt. Auch zwei Stunden nach Spielende war Manfred Lorenz nicht zu Späßen aufgelegt. Der Trainer der Verbandsliga-Fußballer des WSV Tangstedt hatte die 1:4 (0:2)-Niederlage seiner Mannschaft beim Büchen-Siebeneichener SV immer noch nicht verdaut. Zu undiszipliniert und unkonzentriert war sein Team aufgetreten.

"So darf man nicht verlieren", sagte der Coach. Der 63-Jährige, der das Traineramt erst vor vier Wochen von Markus Weber übernommen hat, wollte eigentlich auch in der kommenden Saison an der Seitenlinie stehen. Nun hat er sich überraschend anders entschieden. "Vor vier Wochen habe ich mit dem Vorstand darüber gesprochen, was zu tun ist und wie es in sportlicher Hinsicht weitergehen sollte. Seitdem ist nichts passiert. Ich sehe keine Perspektive und werde deshalb nicht weitermachen."

Lorenz hat die Mannschaft über seine Entscheidung bereits informiert. Vereinschef Volkmar Jank, der sich auf einer Schiffsreise befindet, wird am Mittwoch zurückerwartet.

Mannschaftskapitän Tim Regel-Riebling hat Verständnis für die Entscheidung von Manfred Lorenz. Der 31-Jährige, der seine sportliche Karriere aus beruflichen Gründen nach der Saison beendet, sagt: "Die Spieler wissen nicht, wie es weitergeht. Niemand spricht mit ihnen. Das motiviert nicht gerade." Regel-Riebling hofft, dass die Mannschaft dennoch Charakter zeigt und kämpft. "Wir können den Klassenerhalt noch schaffen." Sollte der WSV absteigen, befürchtet er Auflösungserscheinungen: "Ich glaube, dann bricht das Team auseinander."

Tore: 1:0 Wedekind (1.), 2:0 Gleu (45.), 3:0 Heinrich (65.), 4:0 Hahn (70.), 4:1 Hirschlein (85.).

Rote Karte: Perlowsky (52./Foul).

Gelb-Rote Karte: Hirschlein (88./Foul)

WSV Tangstedt: Martens - Stein, Muandula, Perlowsky - Helmchen, T. Regel-Riebling, Sharma (46. Ungewitter/82. Neiber), Heinrich - Henkis, Führ (56. Kusi) - Hirschlein.