Henstedt-Ulzburg. Hannah Steiniger bringt breites Fachwissen aus ihrem Studium mit. Was sie an Henstedt-Ulzburg reizt und was ihre Aufgabe ist.

31 Maßnahmen auf 183 Seiten: Das im vergangenen Mai durch die Politik beschlossene Klimaschutzkonzept für die Gemeinde Henstedt-Ulzburg ist ein üppiges Dokument. Das Ziel ist klar: Die von der Bundesregierung für 2045 anvisierte Klimaneutralität soll natürlich auch in der Region Realität werden.

Und genau dafür gibt es im Ort jetzt eine neue Fachfrau, die sich dieser Herausforderung annimmt. Hannah Steiniger ist 28 Jahre alt, stammt ursprünglich aus dem Ruhrgebiet – und seit September die neue Klimaschutzbeauftragte.

Einen Bezug zum Thema bekam Hannah Steiniger in Bolivien

Ihr Vorgänger Louis Schwien hatte das Klimaschutzkonzept federführend mit erarbeitet, sich dann aber aus privaten Gründen verabschiedet. Bei der Nachfolgesuche überzeugte die Bewerbung von Hannah Steiniger. „Sie bringt die besten Voraussetzungen mit und wird sich sicherlich schnell in die verschiedenen Themen und Projekte einarbeiten“, sagt Bürgermeisterin Ulrike Schmidt.

Einen Bezug zum breiten Feld des Umwelt- und Klimaschutz sowie der Nachhaltigkeit entwickelte sie während eines Freiwilligendienstes, bei dem sie neun Monate in einem Kinderheim in Bolivien arbeitete. „Dort hat sich für mich herauskristallisiert, dass ich im Bereich Umweltmanagement arbeiten möchte.“ In Lüneburg studierte sie Umweltwissenschaften, machte dann ihren Master für in Oldenburg. „Dabei habe ich dann unternehmerische Elemente kennengelernt, um Nachhaltigkeit zu verankern.“

Nachdem sie anschließend zunächst bei einer Bildungsorganisation in Hamburg tätig war, unter anderem Workshops für Schulen durchführte, wollte sie mehr in die Praxis gehen und „Dinge in die Umsetzung bringen“. Und so landete Steiniger, die in Hamburg-Eidelstedt lebt, in Henstedt-Ulzburg. „Mit eines der ersten Projekte wird sie kommunale Wärmeplanung sein, die wir in den nächsten Jahren erarbeiten müssen.“

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Klimaschutz: Mit Projekte Identifikation schaffen für die Menschen

Bis 2028 muss diese vorliegen. Die energetische Sanierung von Gebäuden, ein Ausbau der E-Ladeinfrastruktur, bessere Radwege, Photovoltaik auf den Dächern – auch das wird in ihre Zuständigkeit fallen.

Kommunen können „Vorbild sein“, sagt sie. „Durch die Projekte kann man auch für die Menschen, die in der Kommune leben oder arbeiten, eine hohe Identifikation mit dem Thema Klimaschutz schaffen.“