Norderstedt. Dass es in Norderstedt viele Radarsäulen gibt, hält Autofahrer*innen nicht vom Rasen ab – wie Messungen am Mittwoch zeigten.

Verkehrskontrollen der Polizei in Tempo-30-Zonen in Norderstedt brachten am Mittwoch zum Teil erschreckende Ergebnisse. In einer der verkehrsberuhigten Straßen wurde Tempo 30 sogar vom überwiegenden Teil der Autofahrer*innen komplett ignoriert.

Noch bis 14. August beteiligt sich die Polizeidirektion Bad Segeberg an der landesweiten „Roadpol“-Kontrollwoche. Die Schwerpunkte wurden neben Norderstedt in Elmshorn, Quickborn und Rellingen gesetzt. In Norderstedt baute sich der erste Kontrollposten mit fünf Polizist*innen um 8.50 Uhr in einer Tempo-30-Zone am Mühlenweg auf.

Radarkontrollen: Raser war doppelt so schnell in der Tempo-30-Zone unterwegs

Bis etwa 10 Uhr wurden 54 Fahrzeuge kontrolliert. Die gute Nachricht: 45 Autos hielten sich an Tempo 30. Aber neun Fahrer*innen waren zu schnell. Ein Mann war der zweifelhafte Spitzenreiter: er fuhr fast doppelt so schnell, als erlaubt über den Mühlenweg. Am Ende waren geeichte 28 km/h, abzüglich Toleranz, an Geschwindigkeitsüberschreitung amtlich. Der Raser muss nun ein Bußgeld von 180 Euro bezahlen und bekommt einem Punkt in Flensburg.

Erschreckend die Ergebnisse der zweiten Messung von 12.30 Uhr an im Tempo-30-Bereich des Henstedter Weges. Die Einsatzkräfte der Polizei kontrollierten innerhalb von zwei Stunden 58 Fahrzeuge – und fast alle Fahrer*innen waren zu schnell. Der überwiegende Teil ignorierte Tempo 30 und war mit 40 bis 49 km/h unterwegs. Diese Verstöße werden je nach Höhe mit 30, 50 oder 70 Euro Bußgeld geahndet.

Positiv: Nur ein Fahrer war auf Ulzburger Straße zu schnell – dafür aber deutlich

Weiter ging es in den Abendstunden auf der Tannenhofstraße. Von 20.45 Uhr an prüfte die Polizei für 30 Minuten den Verkehr – und von den 23 gemessenen Fahrzeugen, fuhr keines zu schnell. Und auch während einer weiteren 30-minütigen Kontrolle von 21.45 Uhr auf der Ulzburger Straße, war das Ergebnis – mit einer Ausnahme – positiv.

28 Fahrer*innen hielten sich an das Tempolimit von 50 km/h. Ein Fahrer jedoch hatte 64 km/h auf dem Tacho, als er in die Radarfalle fuhr. Ein Bußgeld in Höhe von 60 Euro ist die Folge.