Bad Bramstedt. Verena Jeske bewertet den Beschluss der Parteien positiv und spricht von einem ersten Schritt. Wie es jetzt weitergehen soll.

Bad Bramstedts Bürgermeisterin Verena Jeske hat positiv auf die Entscheidung der Parteien reagiert, im August auf Presseinformationen und Statements bei sozialen Medien zu verzichten, um den Streit zwischen Politik und Verwaltung zu entschärfen. „Ich schließe mich dem Inhalt an“, teilte sie in einer kurzen Stellungnahme aus dem Urlaub mit.

„Ich wünsche mir Zusammenarbeit und Kommunikation für die Entwicklung unserer Stadt und betrachte dies als den ersten gemachten Schritt dafür“, sagte sie. „Nun müssen, wie damit von uns allen angekündigt, weitere Schritte in dieselbe Richtung folgen.“

Bad Bramstedt: Ende des Streits? Bürgermeisterin meldet sich aus dem Urlaub

Jeske liegt seit Jahren mit CDU, Bündnis 90/Die Grünen und FDP über Kreuz. Politiker dieser Parteien werfen ihr eigenmächtiges Verhalten und intransparente Arbeit vor. Jüngster Höhepunkt der Auseinandersetzungen war der Hinweis Jeskes in der Stadtverordnetenversammlung, die Parteien könnten ein Abwahlverfahren gegen sie einleiten, wenn die Politik mit ihrer Arbeit nicht zufrieden sei.

Kurz darauf verlor die Bürgermeisterin durch Wahlen zwei Posten, die traditionell vom Bramstedter Bürgermeister besetzt werden: den Vorsitz im Aufsichtsrat der Stadtwerke und beim Schulverband.

Parteien haben beschlossen, auf Gespräche und Mediation zu setzen

Am Freitag hatten sich Vertreter von CDU, Bündnis 90/Die Grünen und FDP und der SPD getroffen und vereinbart, interne Gespräche zu führen und Auseinandersetzungen in der Öffentlichkeit fürs erste zu vermeiden. Die SPD hatte Jeske als Kandidatin für das Amt der Bürgermeisterin aufgestellt und unterstützt sie seitdem.

„Wir wollen gerne die begonnen Konfliktklärungsgespräche zwischen Frau Jeske und den Fraktionen weiterführen und stehen auch für eine Mediation unter fachkundiger, externer Leitung zu Verfügung“, heißt es in der gemeinsamen Erklärung der Parteien. Dieser Versuch, die Kommunikation zu verbessern und für ein besseres gegenseitiges Verständnis zu sorgen, müsse schnellstmöglich unternommen werden.

Für die Gespräche solle der August genutzt werden. „Unsere Arbeit soll sachlich, lösungsorientiert und frei von gegenseitigen Beschuldigungen und negativen Emotionen sein“, heißt es abschließend in der Erklärung.