Kreis Segeberg. Die Feuerwehren im Kreis Segeberg rückten zu 60 Einsätzen aus. Warum die Nordbahn nicht mehr fahren konnte.

Das Sturmtief hat den Kreis Segeberg nicht so hart getroffen wie zunächst befürchtet. Das geht aus der Einsatzbilanz der Feuerwehren hervor, die am Donnerstag vorgelegt wurden. Die Rettungsleitstelle hat die Einsatzkräfte 60 Mal wegen Sturmschäden alarmiert, davon entfielen zwölf Einsätze auf die Norderstedter Feuerwehr.

Meistens wurden die Helfer zu umgestürzten Bäumen und abgebrochenen Ästen gerufen. Der Deutsche Wetterdienst und mehrere Apps hatten zuvor vor schweren, teilweise orkanartigen Windböen mit Gewitterschauern gewarnt und die Bürger aufgefordert, Wälder zu meiden.

„Poly“: Umgestürzte Bäume blockierten Straßen und Gleise

„Im Einsatz waren die Berufsfeuerwehr sowie die Freiwilligen Feuerwehren Friedrichsgabe und Garstedt“, sagte Norderstedts Feuerwehrsprecher Niels Philip Kögler. „In allen Fällen handelte es sich dabei um Einsätze, bei denen Bäume oder Äste zu stürzen drohten oder bereits gestürzt und auf Straßen, Wegen oder in Telefonleitungen zum Liegen gekommen waren.“

Beim ersten Einsatz mussten die Feuerwehrleute eine etwa 20 Meter lange Birke und einen weiterer Baum vom Fuß- und Radweg an der Schleswig-Holstein-Straße entfernen. Kurz darauf rief die Regionalleitstelle die Berufsfeuerwehr und die Freiwillige Feuerwehr Friedrichsgabe zur Straße Am Stammgleis. Dort hatte eine automatische Brandmeldeanlage ausgelöst. Die Feuerwehrleute konnten jedoch keinen Brand feststellen. Danach folgten Einsätze binnen einer Stunde mehrere Einsätze.

Auf der Nordbahn-Strecke von Neumünster über Bad Segeberg nach Bad Oldesloe musste der Betrieb unterbrochen werden, nachdem bei Groß Kummerfeld ein Baum auf die Gleise gefallen war. „Ein Zug konnte trotz Schnellbremsung nicht rechtzeitig stoppen“, teilte die Bundespolizei mit.

Die 68 Reisenden im Zug blieben unverletzt und mussten den Zug verlassen, da sich ein Ast unter dem Drehgestell verkeilt hatte. „Dadurch war eine Weiterfahrt zunächst nicht möglich“, sagte ein Bundespolizeisprecher.