Henstedt-Ulzburg. 90 Musterküchen für alle Preisklassen und Vorlieben: Familienunternehmen in Henstedt-Ulzburg eröffnet Erweiterungsbau.

In gewisser Weise sind Küchen immer auch der Mittelpunkt des Lebens. Ob nun im Eigenheim für die Familie oder in der Mietwohnung mit der Studenten-WG. Keinesfalls wird nur gekocht, es findet ein Wandel statt, zumal zunehmend, gerade bei Neubauprojekten, längst die Übergänge zum eigentlichen Wohnzimmer fließend sind. Und weil es so viele Facetten gibt, widmet die Hesebeck Home Company aus Henstedt-Ulzburg diesem umfangreichen Thema nun eine eigene Küchenwelt.

In diesen Tagen ist die Erweiterung auf dem Gelände im Gewerbepark Nord fertiggestellt worden. Der Anbau folgt auf den früheren SB-Discounter, hier hatte sich das 1888 gegründete Traditionsunternehmen entschieden, diesen nach rund 40 Jahren aufzugeben. Stefan Langbehn führt die Firma (früher „Möbel Hesebeck“) in fünfter Generation, er folgte auf seinen Vater Bernd, der wiederum Neffe des verstorbenen Werner Hesebeck ist.

Von modern bis Landhaus – die neue Küchenwelt bei Hesebeck Home Company

„Die neue Küchenwelt ist im Norden das Küchenhaus, das auch neue Maßstäbe bei Präsentation und Auswahl setzt. Von der einfachen, preislich attraktiven Objektküche für Ferienwohnungen oder zur Vermietung bis zur Designküche. über Landhaus bis modern, mit Materialvielfalt und bis zur Luxusküche, die sie individuell an den Raum anpassen, wird der Kunde bei uns fündig“, sagt Stefan Langbehn.

Er zählt auf: „Wir haben knapp 90 Muster- und Ausstellungsküchen, bewusst so inszeniert, dass wir auch das Thema Hauswirtschaftsraum zeigen. Heutzutage wird häufig ohne Keller gebaut, dafür gibt es eine größere Wohnfläche. Und es ist häufig gewünscht, dass neben einer Küche noch ein separater Raum ist, quasi eine Speisekammer – aber wo man auch seine Waschmaschine oder Wasser- und Bierkästen verstauen kann.“

Einrichtung: Die Küchen werden bei Bedarf zu Hause ausgemessen

Man wolle Inspirationen bieten, schließlich sei Hesebeck auch ein Einrichtungshaus. Für den neuen Themenbereich gibt es speziell geschulte Berater, hier konnten auch neue Mitarbeiter eingestellt werden. „Die Berater fahren auch zu den Kunden zum persönlichen Aufmaß.“

Und welche Trends erkennt der Experte? „Das geht immer über Jahre. Satinierte, pflegeleichte Fronten, auch ein Farbmix, wobei Weiß in allen Variationen nach wie vor einen sehr hohen Stellenwert hat. Bei den Elektrogeräten sind es vor allem Kochfelder mit integriertem Abzug und neben dem Thema Energieeffizienz spielt das Thema Vernetzung, Digitalisierung, App-Steuerung – auch mit Sensoren – eine Rolle.“

Passend dazu können Kunden per 3D-Brille virtuelle Rundtouren durch die Wunsch-Küche machen. Oder beim Show-Kochen zusehen, das an Wochenenden stattfinden soll.

Stefan Langbehn (links) führt die Hesebeck Home Company in fünfter Generation, zuvor leitete sein Vater Bernd die Geschäfte des vor 135 Jahren gegründeten Unternehmens.
Stefan Langbehn (links) führt die Hesebeck Home Company in fünfter Generation, zuvor leitete sein Vater Bernd die Geschäfte des vor 135 Jahren gegründeten Unternehmens. © Christopher Mey

Hesebeck: Photovoltaik, Blockheizkraftwerk und Wärmerückgewinnung

Auch die Versorgung des Standortes, dessen Fläche von 7000 auf über 10.000 Quadratmeter gewachsen ist, wird moderner. „Die meiste Energie, die wir gewinnen, wird für uns selber genutzt“, sagt Langbehn – und das mit Photovoltaik, einem Blockheizkraftwerk, einer Be- und Entlüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung sowie Wallboxen für E-Autos.

So will man sich in einem schwierigen Umfeld behaupten. Denn Stefan Langbehn weiß um die Herausforderungen. „Es ist eine besondere Zeit für uns. Andere Möbelhäuser schließen oder machen montags dicht, wir erweitern. Von der Entscheidung, uns von unserem SB-Markt zu trennen und uns im Bereich Küche stärker aufzustellen, sind jetzt knapp zwei Jahre vergangen, die es in sich hatten.“

Neue Küchenwelt: Hesebeck stellt sich den Herausforderungen der Branche

Denn nicht alle Faktoren konnten vorhergesehen werden. „Als wir mit der Planung begonnen hatten, war nicht abzusehen, dass es in der Ukraine zu einem schrecklichen Krieg kommen würde, dass die neue Bundesregierung wichtige Bausubventionen streicht, die Zinsen innerhalb kürzester Zeit drastisch steigen, wir in Energie- und Lieferengpässe geraten und ungeahnte Kostensteigerungen im Bereich Energie und Rohstoffe hinnehmen müssen.“

Daher habe es auch Anlass gegeben, sich als Familie zu hinterfragen: „Sollen wir das jetzt wirklich durchziehen?“ Aber, so der Firmenchef: „Wir haben immer mit Bedacht gehandelt, solide gewirtschaftet und Lösungen gefunden.“