Norderstedt. Direkt am Hochseilgarten kann die Sportart ausprobiert werden. Es gibt eine Einführung und offene Runden. So funktioniert es.

Den Körper anspannen, den Bogen fest in der einen Hand, mit der anderen den Carbon-Pfeil sorgfältig feststecken, nach hinten ziehen – und loslassen. Ganz einfach also. Im Stadtpark Norderstedt gibt es nun eine neue Attraktion: Bogenschießen. An diesem Sonnabend, 13. Mai, ist von 10 bis 11 Uhr offiziell Eröffnung. Die Anlage ist direkt neben dem Hochseilgarten, und es ist auch der gleiche Betreiber.

Genau genommen, handelt es sich hier um „intuitives Bogenschießen“. Inhaber Jonas Teich erklärt: „Im Unterschied zum olympischen oder Wettkampfsport steht nicht das Treffen im Vordergrund, sondern das Schießen an sich. Es wird nicht gezielt – man versucht, über Körperhaltung und Wiederholung ein Gespür für den Pfeil zu kriegen, lässt diesen intuitiv los. Und je weniger du nachdenkst, desto besser triffst du.“

Bogenschießen – die neue Attraktion im Stadtpark Norderstedt

Es gibt drei Zielscheiben, eine Wildschwein-Nachbildung, eine 3D-Eule – und einen Würfel, der an einem Seil hängt, also je nach Windstärke in Bewegung ist. „Verschiedene Schuss-Szenarien, Höhen und Winkel“, das wolle man anbieten, so Teich. Und im Herbst, mit Fallobst, kann gerne auch einmal ein Apfel auf einen Holzpfosten gelegt werden.

Grundsätzlich sind keine Vorkenntnisse erforderlich. Doch ohne ein bisschen Training geht es nicht. „Immer am zweiten und vierten Wochenende, jeweils sonnabends, haben wir von 10 bis 12 Uhr einen Einführungskursus. Hier lernt man dem Umgang mit Pfeil und Bogen und die grundlegenden Techniken, wird mit den Regeln vertraut gemacht und erlangt am Ende eine Bogenkarte. Das ist auch ein Sicherheitsaspekt. Mit dieser Karte kann man zu den offenen Terminen kommen. Die sind auch mit Trainer, aber es ist mehr eine Beaufsichtigung.“

Bogenschießen im Stadtpark: Ab 10 Jahren können schon Kinder dabei sein

Die offenen Runden sind an jedem ersten und dritten Sonntag von 12.30 bis 14.30 Uhr sowieso an jedem zweiten und vierten Sonnabend von 12.30 bis 14.30 Uhr. „Man kann ab 10 Jahren schießen. Es hat auch Anforderungen an die körperliche Kraft.“ Das Gewicht des Bogens ist gar nicht der ausschlaggebende Punkt, sondern das Zuggewicht, das letztlich auf den Fingern liegt – das wären hier so um die zwölf Pfund. „Wir haben auch kleinere Bögen für die Kinder, die sind leichter zu ziehen“, ergänzt Mitarbeiterin Paula Bitter.

Es gibt unterschiedliche Ziele – neben klassischen Scheiben auch diesen frei hängenden Würfel.
Es gibt unterschiedliche Ziele – neben klassischen Scheiben auch diesen frei hängenden Würfel. © Christopher Mey

Wichtig: „Das Material wird komplett gestellt. Man soll keinen eigenen Bogen mitnehmen. Die meisten ambitionierten Schützen schießen mit zu hoher Pfundzahl.“ Firmen und Betriebe können die Anlage für Teambuilding-Events buchen. Auch Kindergeburtstage sollen bald möglich sein – hier sollte einfach angefragt werden.

Bogenschießen: Das sind die Preise im Stadtpark

Die Einführung kostet 25 Euro für zwei Stunden Training und Erklärung, danach darf noch zwei Stunden geschossen werden. Eine Karte für das offene Bogenschießen (zwei Stunden) liegt bei 20 Euro.

Generell ist eine Voranmeldung erforderlich unter , da nur bis zu zwölf Personen gleichzeitig aktiv sein können. Sollte es kurzfristig freie Plätze geben, ist natürlich auch das spontane Dabeisein möglich – aber da kann Jonas Teich nichts versprechen.

Gleich nebenan befindet sich wie gehabt der Hochseilgarten mit seinen unterschiedlichen Schwierigkeiten. Kinder ab fünf Jahren können die beiden unteren Schnupperparcours in Begleitung absolvieren, ab sechs Jahren und einer Größe von mindestens 1,15 Meter ist das auch selbstständig möglich.

Auch der Hochseilgarten im Stadtpark Norderstedt hat bereits wieder geöffnet.
Auch der Hochseilgarten im Stadtpark Norderstedt hat bereits wieder geöffnet. © Christopher Mey

Hochseilgarten: Bis zu drei Stunden klettern, hangeln und balancieren

Alle Bereiche können ab 1,40 Meter Körpergröße genutzt werden – je nach Können. Jonas Teich: „Der schwierigste heißt nicht umsonst ,extrem’, da versuchen wir über die Schwierigkeit der Elemente zusätzlich Adrenalin zu produzieren.“

Altersunabhängig kostet der Schnupperparcours 11 Euro, der gesamte Hochseilgarten dann 17 Euro für Kinder, 20 Euro für Jugendliche bzw. ermäßigt (u. a. Studenten, Azubis, Sozialpass) und 22 Euro für Erwachsene. Bis zu drei Stunden kann geklettert, gehangelt und balanciert werden. Eventuell wird es in dieser Saison auch noch eine Kombikarte für Hochseilgarten und Bogenschießen geben, wenn dies nachgefragt wird.