Henstedt-Ulzburg. Liberale stellen Pläne für Henstedt-Ulzburg vor. Das sind die Ideen für Wohnen, gute Bildung, gezieltes Gewerbe, Klima und Sport.

Mit ihrem Fraktionsvorsitzenden Klaus-Peter Eberhard als Spitzenkandidaten startet die FDP in Henstedt-Ulzburg ihren Kommunal-Wahlkampf. In der Gemeindevertretung sitzt derzeit ein Trio, die Liberalen sind also die kleinste Fraktion – neben Eberhard und seiner Frau Silke hat der Ortsvorsitzende Jan Schupp ebenso ein Mandat. Was allerdings hinzukommt, ist der Vorsitz im prestigeträchtigen und oftmals für die Ortsentwicklung maßgeblichen Planungs- und Bauausschuss, den Stephan Holowaty leitet.

Zahlreiche Forderungen prägen das Wahlprogramm, mit denen sich die Partei von der Konkurrenz durchaus auch abgrenzt. So gilt für den Wohnungsbau, dass dieser nicht kommunal, also etwa mit einer Wohnungsbaugesellschaft, umgesetzt werden solle – „daraus würden Millionenrisiken auf dem Rücken aller Bürger entstehen“. Der Sportplatz am Schäferkampsweg solle nicht mehr in ein Wohnquartier umgewandelt werden. „Es macht keinen Sinn, eine vorhandene Sportanlage abzureißen, um sie woanders teuer neu zu bauen.“

FDP Henstedt-Ulzburg: „Freie Fahrt“ – Verkehr nicht gegeneinander ausspielen

Das geplante neue Gebiet Am Heidberg müsse sich in die vorhandenen Strukturen einpassen. Und generell werde man auf den Einsatz „klimaschonender Heizungstechnik wie zum Beispiel Blockheizkraftwerken achten“.

Eine Grundsteuererhöhung lehnt die FDP ab – und fordert auch, die 2022 beschlossene Gewerbesteuererhöhung zu revidieren. Das Parken im Ort müsse kostenfrei bleiben, die Hundesteuer für den ersten Vierbeiner abgeschafft werden. Und für das Ehrenamt solle man keine Nutzungs- oder Verwaltungsgebühren für das Bürgerhaus oder öffentliche Flächen erheben.

FDP fordert Kreisverkehr und Autobahnanschluss

Für das Rathaus will die FDP, dass Stellen zügig besetzt werden, aber nicht dort, wo es bereits auf Kreisebene Fachpersonal gibt, so wie im Katastrophenschutz. Dazu brauche die Verwaltung einen Chief Digital Officer und einen Fachbereich für Digitalisierung.

„Freie Fahrt nach Ihrer Wahl“, dieses Motto nennt die Partei. Heißt: „Unterschiedliche Verkehre nicht gegeneinander ausspielen.“ Schließlich sei das Auto für die meisten Menschen weiterhin erste Wahl. Zusammen mit Land und Bund solle die Schleswig-Holstein-Straße ausgebaut werden und ein zweiter Kreisverkehr – wie am Ochsenzoll – entstehen. Und auch den Autobahnanschluss „Gut Kaden“ fordert die FDP weiter. Aber ebenso weitere Bahnhaltestellen, ein modernes Radwegenetz – und, dass der geplante Radschnellweg westlich um die Gemeinde herumführt.

Henstedt-Ulzburg: Campus, mehr Photovoltaik und E-Sport-Zentrum

Ein „Campus“, das solle das künftige neue Alstergymnasium werden in Verbindung mit der Olzeborchschule und den Sport- und Freizeitanlagen. Eine Außenstelle des Landeszentrums für E-Sport könne in Henstedt-Ulzburg entstehen. Das Großprojekt „Haus der Zusammenkunft“ mit Sporthalle, Schwimmbecken und Modernisierung des Bürgerhauses steht auf der Agenda.

Für die Fläche mit dem Henstedter Hof gibt es auch einen Vorschlag: Hier könnte ein Medizinisches Versorgungszentrum in zentraler Lage geschaffen werden. Vielleicht auch mit Photovoltaik auf dem Dach, denn der „Kommunale Solarplan“ für öffentliche Gebäude und Freiflächen müsse vorangebracht werden. Auch großflächige Parkplätze können überdacht werden, um hier Sonnenenergie einzufangen.