Norderstedt. Partei favorisiert klar eine bestimmte Kandidatin für das wichtigste Amt in Norderstedt. Warum, erklärt jetzt der Vorstand.

Die Grünen in Norderstedt positionieren sich für die Oberbürgermeister-Wahl: Die Partei wird keine eigene Person nominieren, sondern die Kandidatin unterstützen, die ihr sowieso am nahesten steht. Sozialdezernentin Katrin Schmieder war bekanntlich früher sowohl Fraktionsvorsitzende als auch Chefin des Ortsverbandes. Sie stellte sich nun noch einmal in einer Mitgliederversammlung vor, sprach über ihre Motivation und ihre Ziele. Und betonte, dass sie trotz ihres grünen Parteibuchs bewusst als unabhängige Bewerberin antreten wird.

Das überzeugte. „An unsere zukünftige Oberbürgermeisterin haben wir konkrete Erwartungen. Sie kommuniziert klar und angemessen nach innen und außen. Sie vermittelt, wofür sie steht, welche Ziele sie hat. Und sie kann diese Ziele zusammen mit Politik, Verwaltung und den Bürger*innen entwickeln und dann auch vertreten“, sagt Arne Lunding, Sprecher der Grünen.

Norderstedt: OB-Wahl – Grüne unterstützen Sozialdezernentin Schmieder

„Fachkompetenz und Erfahrung in den vielfältigen Themen der Kommune sind uns wichtig. Es kommt aber ebenso darauf an, die Kompetenz im Team zu nutzen, Verantwortung zu delegieren und gleichzeitig strategische Ausrichtungen voranzutreiben.“

Oberbürgermeisterin Elke Christina Roeder bewirbt sich um eine zweite Amtszeit.
Oberbürgermeisterin Elke Christina Roeder bewirbt sich um eine zweite Amtszeit. © Christopher Mey

Die Suche sei daher in den vergangenen Monaten „ganz klar auf eine Person“ zugelaufen. Sprecherin Susan de Vrée sagt, man befürworte den Wunsch Schmieders, sich nicht von einer Partei nominieren zu lassen.

Norderstedt: Bisher gibt es drei Bewerbungen für das wichtigste Amt der Stadt

„Mit Ihrer Wahl zur Oberbürgermeisterin kann sie mit den Erfahrungen der letzten Jahre und ihrer tiefen Verwurzelung in Norderstedt einen ,Warmstart’ hinlegen. Lange verzögerte Projekte, Verwaltungsreformen und eine effektive Digitalisierung könnten umgehend angegangen werden.“ Schmieder beweise jetzt schon eine „sehr gute Hand, über Parteigrenzen hinaus Themen weiterzuentwickeln und Politik zu verbinden“.

Der Hamburger Robert Hille wurde von der CDU in Norderstedt nominiert.
Der Hamburger Robert Hille wurde von der CDU in Norderstedt nominiert. © Christopher Mey

Bis zur OB-Wahl wird allerdings noch viel Zeit ins Land gehen. Diese findet am 8. Oktober statt, eine mögliche Stichwahl wäre am 5. November. Neben Katrin Schmieder haben auch die amtierende Oberbürgermeisterin Elke Christina Roeder und Robert Hille – nominiert von SPD bzw. CDU – ihre Kandidaturen bekanntgegeben.