Norderstedt. Tiere in Not brauchen besondere Pflege. Auch Wildparks freuen sich über Unterstützung. Die Möglichkeiten in der Region.

Es ist auf den letzten Drücker manchmal das einfachste Geschenk zu Weihnachten. Patenschaften können eine gute Idee sein, einen wertvollen Beitrag zu einer wichtigen Sache zu leisten, oder auch einmal die Möglichkeit sein, jemanden eine neue Erfahrung zu verschaffen. Hier sind einige Tipps der Abendblatt-Redaktion, wo in der Region Tiere oder auch die Natur unterstützt werden können.

Einen Wolf oder ein Wildschwein zu Hause, das wird niemand haben können. Doch im übertragenen Sinne schon. Denn beim Wildpark Eekholt können Patenschaften für alle Säugetiere, Vögel, Reptilien, Amphibien oder sogar Insekten abgeschlossen werden. Die Spanne reicht von 20 Euro für Hühner, Meerschweinchen oder ein Bienenvolk, über 40 Euro für ein Wildschwein, 80 Euro für einen Dachs oder 100 Euro pro Jahr für Rotwild. Wer die Wölfe unterstützen möchte, bei dem bittet der Wildpark um 240 Euro.

Das Geld ist gut angelegt, schließlich fließt es direkt in die Unterhaltungskosten inklusive Pflege, Futter und ärztlicher Betreuung der großen und kleinen Lebewesen. Patenschaften können online über die Eekholter Internetseite abgeschlossen werden.

Katja Vogel, Leiterin des Tierheims Henstedt-Ulzburg: Die Einrichtung bietet die Möglichkeiten von Patenschaften für besondere Sorgentiere an.
Katja Vogel, Leiterin des Tierheims Henstedt-Ulzburg: Die Einrichtung bietet die Möglichkeiten von Patenschaften für besondere Sorgentiere an. © Andreas Burgmayer

Auch das Tierheim Henstedt-Ulzburg freut sich über Patenschaften. Hier haben diese aber einen etwas ernsteren Hintergrund. Denn es gibt Tiere, die wegen schwerer Erkrankungen oder Verhaltensauffälligkeiten nicht vermittelbar sind. Sie kommen oft in Pflegestellen, benötigen dort aber eine besondere Betreuung.

Die Tierarztkosten für Hunde, Katzen oder Nagetiere trägt dann weiterhin das Tierheim. Mit einer Patenschaft kann geholfen werden, diese finanziellen Belastungen etwas abzumildern. Als Dank gibt es eine Urkunde und regelmäßige Nachrichten zum Gesundheitszustand des Tieres. Online informiert das Tierheim über die aktuellen Sorgenfälle.

Der Verein „4 Hufe im Glück“ rettet junge und alte Pferde wie diesen sieben Monate alten Norikerhengst aus qualvoller Haltung und vor dem Schlachter.
Der Verein „4 Hufe im Glück“ rettet junge und alte Pferde wie diesen sieben Monate alten Norikerhengst aus qualvoller Haltung und vor dem Schlachter. © Claudia Blume

Der Tierschutzverein „4 Hufe im Glück“ aus Wakendorf II rettet Pferde aus qualvoller Haltung und oftmals auch vor dem Tod durch Schlachtung. Für Fohlen, alte Pferde oder frühere Sportpferde gibt es hier ein würdiges neues Zuhause. Doch das kostet die Organisation viel Geld, weswegen sie sich über Patenschaften für eines der 36 Pferde freuen – sodass diese weiterhin mit Futter oder Medikamenten versorgt werden können. Das ist bereits ab einem Monatsbeitrag von 5 Euro möglich (Infos & Formular).

Eine ganz andere Idee hat das Gut Wulksfelde in Tangstedt. Dort werden online Blühwiesen-Patenschaften für das kommende Jahr angeboten. Für 30 Euro wird man Patin oder Pate von 50 Quadratmetern, für 60 Euro von 100 Quadratmetern, und 150 Quadratmetern kosten 90 Euro – jeweils für zwei Jahre. Im Frühjahr 2023 soll die große neue Blühwiese am Rande der Bio-Äcker angelegt werden, sie soll Vögeln, Bienen und anderen Insekten einen Lebensraum bieten. Per Mail gibt es für Patinnen und Paten persönliche Zertifikate. Wer mag, kann seinen Namen auf einem Schild bei der Wiese verewigen lassen.