Norderstedt/Kreis Segeberg. SPD Norderstedt und Kreis-CDU wollen ein Zeichen setzen und dabei helfen, die „Narben des Krieges zu heilen“.

Angesichts des völkerrechtswidrigen Angriffskrieges Russlands gegen die Ukraine suchen die Norderstedter Sozialdemokraten und die CDU-Fraktion im Segeberger Kreistag den Kontakt zur Ukraine und ihren Menschen.

Die SPD wird in der Sitzung des Kulturausschusses am Donnerstag, 18.15 Uhr, Sitzungsraum I des Rathauses, einen Prüfantrag einbringen. Darin wird die Stadtverwaltung aufgefordert, mit Unterstützung des deutsch-ukrainischen kommunalen Partnerschaftsnetzwerkes nach geeigneten Städten in der Ukraine für eine Städtepartnerschaft zu suchen.

Städtepartnerschaft: Norderstedt und Kreis sind auf Partnersuche in der Ukraine

Gleichzeitig soll geprüft werden, ob die von der Bundesregierung bereitgestellten Mittel für Städtepartnerschaften mit Kommunen in der Ukraine genutzt werden können. Das Ergebnis soll die Stadt bis Ende des Jahres dem Gremium vorlegen.

Immer mehr deutsche und ukrainische Kommunen würden sich mit Städtepartnerschaften verbinden und viele deutsche Kommunen hätten bereits ihr Interesse an Patenschaften bekundet, heißt es in der Erklärung der SPD-Fraktion zu ihrem Antrag. „Diese Partnerschaften sind seit Kriegsausbruch wichtiger denn je, denn sie helfen ganz konkret in Form von Hilfslieferungen über Geldspenden bis hin zu Beratung.“

Ukraines Präsident Wolodymyr Selenskyj und Deutschlands Bundespräsident Frank Walter Steinmeier übernehmen die symbolische Schirmherrschaft über das deutsch-ukrainische Städtepartnerschaftsnetzwerk. Die Unterstützung der Städte und Gemeinden sei besonders wichtig beim Erhalt und Wiederaufbau der kritischen Infrastruktur in der Ukraine.

Städtepartnerschaft: Geht das auch als Segeberger Kreistag?

Die CDU-Fraktion im Segeberger Kreistag hingegen beantragt in der Sitzung am Donnerstag, 1. Dezember, die Kreisverwaltung zu beauftragen, Gespräche für die Gründung einer Kreispartnerschaft mit einer ukrainischen Gebietskörperschaft aufzunehmen und die notwendigen Schritte einzuleiten.

Auch die CDU beruft sich in ihrem Antrag auf die Präsidenten Selenskyj und Steinmeier, die zur Gründung von Städtepartnerschaften aufgerufen hatten. Im Antrag der CDU heißt es: „Diesem schließen wir uns nicht nur an, sondern machen den ersten Schritt zur Umsetzung. Dieser verheerende Krieg wird tiefe Narben in allen Lebensbereichen der Ukraine hinterlassen. Wir wollen unseren Beitrag dazu leisten, dass diese so schnell wie möglich heilen können.“

Beiden Anträgen muss eine Mehrheit in den beiden Gremien noch zustimmen, damit die Verwaltungen mit den Vorbereitungen beginnen können.