Kreis Segeberg. Die meisten Teilnehmer – gemessen an der Einwohnerzahl – hat aber beim Stadtradeln nicht Norderstedt, sondern eine kleine Gemeinde.

Die offiziellen Endergebnisse des Stadtradeln 2022 wurden jetzt bekannt gegeben. Mehr als 65.000 Menschen aus 137 Kommunen und Kreisen in der Metropolregion Hamburg sind 2022 begeistert für die Kampagne zwischen dem 5. und dem 25. Juni in den Sattel gestiegen, ließen dafür das Auto stehen oder verzichteten auf andere CO2-intensive Mobilitätsformen.

In der Wertung der Kommunen im Kreis Segeberg nach Kilometern liegt Norderstedt weit vorne – 173.169 Kilometer wurden hier von 847 Teilnehmenden in 38 Teams geradelt (eingesparte 27 Tonnen CO2). Es folgt Kaltenkirchen mit 54.265 Kilometern, die von 258 Teilnehmenden in 20 Teams geradelt wurden (acht Tonnen CO2 eingespart). Rang drei belegt Bad Segeberg mit 39.406 Kilometern und 260 Teilnehmenden, auf Rang vier folgt Henstedt-Ulzburg mit 32.442 Kilometern und 128 Radelnden.

Stadtradeln: Lise-Meitner-Gymnasium stellte das aktivste Team

Das nach Kilometern aktivste Team im Kreis Segeberg kam vom Lise-Meitner-Gymnasium. 136 Radelnde haben dort 21.358 Kilometer auf dem Sattel zurückgelegt und dabei 3289 Kilogramm CO2 eingespart. Dahinter folgt das Team des Radsportclub Kattenberg & Friends mit 17.697 Kilometern, 20 Teilnehmenden und 2725 Kilogramm CO2-Einsparung. Rang drei belegt das Team Tesa mit 16.963 Kilometern, 71 Radelnden und 2612 Kilogramm CO2-Einsparung.

Knapp dahinter landete das Cycle Gymnasium Harksheide mit 16.901 gefahrenen Kilometern, 130 Radelnden und 2603 Kilogramm CO2-Einsparung. Die ehemaligen Stadtradel-Sieger von der Critical Mass Norderstedt belegten in diesem Jahr mit 10.593 Kilometern, 24 Teilnehmenden und 1631 Kilogramm CO2-Einsparung den fünften Platz.

Stadtradeln: Bebensee bleibt die Radfahr-Hochburg im Kreis Segeberg

Die meisten Menschen – gemessen an ihrer Einwohnerzahl – hat zum vierten Mal in Folge die Gemeinde Bebensee zum Mitmachen motiviert. Die Gemeinde im Kreis Segeberg konnte 15,73 Prozent ihrer Bevölkerung für das Stadtradeln mobilisieren.

Der Trend, dass sich immer mehr Menschen für die Belange des Radverkehrs und für eine fahrradfreundliche Stadt- und Verkehrsentwicklung einsetzen, setze sich fort, teilt Marion Köhler, Sprecherin der Metropolregion Hamburg, mit.

In der Metropolregion wurden mehr als 11 Millionen Kilometer zurückgelegt

Mit 65.096 Teilnehmenden in Hamburg und den umliegenden Kreisen hätten sich 13 Prozent mehr Menschen als im Vorjahr für mehr Radverkehr im Alltagsleben begeistert. 137 Kommunen haben mitgemacht, auch hier ein Plus von mehr als 15 Prozent. Gemeinsam sind die Menschen in der Metropolregion Hamburg so über 11 Millionen Kilometer geradelt, was einer Steigerung von 10 Prozent zum Vorjahr entspreche. Dadurch wurde der Ausstoß von mehr als 1700 Tonnen CO2 vermieden – eine Steigerung von 16 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Hamburg hat als größte Kommune mit 2.771.065 gefahrenen Kilometern ein Plus von 27 Prozent erradelt. Mit 989.930 Kilometern hat der Kreis Pinneberg bei den Kreisen die Nase vorn. Der Kreis Segeberg belegt in Schleswig-Holstein mit 338.946 geradelten Kilometern einen ehrenwerten fünften Platz. Die 1667 Stadtradler im Kreis in 117 Teams haben damit 52 Tonnen CO2 vermieden.

Stadtradeln: Teilnehmer für fahrradfreundliche Stadt- und Verkehrsentwicklung begeistern

Ziel des Stadtradeln-Wettbewerbes ist es, den Radverkehrsanteil zu steigern und Kohlendioxid-Emissionen zu vermeiden. Gleichzeitig geht es auch darum, Radfahren ins öffentliche und politische Bewusstsein zu bringen. Nicht nur „Radfahrneueinsteiger“ sollten mitradeln, sondern gerade auch diejenigen, die das Radfahren längst in ihrem Alltag verankert haben. Es geht darum, Kommunen und deren Politiker dafür zu gewinnen, sich stärker für die Belange des Radverkehrs und für eine fahrradfreundliche Stadt- und Verkehrsentwicklung einzusetzen.