Norderstedt. Die Infowoche wurde mithilfe der Stabstelle Ehrenamt umgesetzt. Welche Pflege- und Altenheime in Norderstedt dabei sind.

Das gab es in Norderstedt noch nie. Acht Senioren- und Pflegeheime öffnen vom 18. bis 24. Juni ihre Türen für Besucher und ermöglichen Interessierten eine unkomplizierte Besichtigung der Wohnanlagen an. „Wir möchten, dass sich jeder ohne großen Aufwand über einen möglichen Umzug in der letzten Lebensphase informieren kann“, sagt Dorothee Nieder vom ambulanten Hospizverein Omega, die die Aktionswoche gemeinsam mit Edda Rönnau-Jahn initiiert hat.

Bereits im Herbst vergangenen Jahres hatten die beiden Frauen die Idee, zukünftigen Pflegeheimbewohnern die Möglichkeit zu geben, sich niedrigschwellig über passende Wohnformen und Unterbringungen im letzten Lebensabschnitt informieren zu können. „Da der Zutritt in Pandemiezeiten jedoch überall eingeschränkt war, haben wir nach anderen Möglichkeiten gesucht“, so die beiden Initiatorinnen.

Pflegeheim Norderstedt: Aktionswoche mit Besichtigung

Schließlich sei das Thema von großer Wichtigkeit, da jeder Mensch älter werde - und irgendwann vielleicht nicht mehr alleine leben könne. Ziel der Aktion: Vorbehalte abbauen und Pflegeheime nahbar machen. Aus diesem Grund bieten die teilnehmenden Einrichtungen Führungen durch die Häuser an und bieten die Möglichkeit an, Bewohnerzimmer zu besichtigen und wenn möglich mit Bewohnern zu sprechen.

Die Informationswoche richtet sich jedoch nicht nur an Senioren und deren Angehörige, sondern auch an Nachbarn von Pflegeeinrichtungen und potenzielle Pflegekräfte, die sich unverbindlich über den Beruf informieren können.

Senioren können Führungen machen und Zimmer besichtigen

Die Pflegeschule IBAF (Institut für Aus- und Fortbildung), die Pflegefachleute ausbildet, beteiligt sich ebenfalls an der Aktion und bietet einen Tag der offenen Tür für Interessierte an. Außerdem beantwortet der Pflegestützpunkt Fragen zur Finanzierung der Unterbringung. Wer selbst nicht mehr mobil genug ist kann zudem einen Shuttleservice bestellen, der die Senioren zuhause abholt, zu der gewünschten Einrichtung fährt und später wieder nach Hause bringt.

Eine Sache ist den Initiatorinnen ganz wichtig. „Das ist keine Werbeaktion für die Anlagen, sondern ein Service für potenzielle Bewohner.“

Am Sonnabend, 18. Juni, von 10.30 bis 12.30 Uhr findet im Norderstedter Rathaus auf der Galerie die Auftaktveranstaltung statt, bei der es weitere Informationen zu der Aktionswoche gibt und die Möglichkeit besteht, sich für Führungen in den Seniorenanlagen anzumelden. Eine Anmeldung ist dringend erforderlich, kann aber auch telefonisch erfolgen unter 0179-4940225.

Pflegeheime und Seniorenwohnanlagen öffnen Türen für Besucher

Folgende Einrichtungen können zu diesen Terminen besichtigt werden:

  • Montag, 20.6., 14 Uhr: IBAF - Alten- und Krankenpflegeschule, Rugenbarg 63 a
  • Montag, 20.6., 15 Uhr: Pöhlshof, Rathausallee 83 a
  • Dienstag, 21.6., 15 Uhr: Haus zum Steertpogg, Ulzburger Straße 533 - 535
  • Dienstag, 21.6., 15 Uhr: Scheel Altenpflegeheim, Spann 2 - 6
  • Mittwoch, 22.6., 15 Uhr: Haus Ilse, Segeberger Chaussee 23
  • Mittwoch, 22.6., 17 Uhr: Servicehaus der AWO, In der großen Heide 44
  • Donnerstag, 23.6., 15 Uhr: Haus im Park, Adlerkamp 5
  • Donnerstag, 23.6., 15 Uhr: EmmaPlambeckHaus, Marommer Straße 14-24
  • Freitag, 24.6., 15 Uhr: Haus Hog’n Dor, Alter Kirchenweg 2

„Engagierte Stadt Norderstedt“ unterstützt bei der Umsetzung der Aktionswoche

Die Informationswoche „Seniorenwohnanlagen öffnen ihre Türen“ ist die erste große Aktionen, die im Rahmen des Projektes „Engagierte Stadt Norderstedt“ initiiert wurde. Wie berichtet war die Stadt Norderstedt auf Initiative des Ehrenamtsbeauftragten Jené Halabi im vergangenen Jahr als einer von 29 neuen Regionalpartnern in das Bundesprogramm Engagierte Stadt aufgenommen worden.

Jené Halabi von der Stabstelle Ehrenamt hat die Aktion unterstützt. Derzeit wird ein Nachfolger für ihn gesucht.
Jené Halabi von der Stabstelle Ehrenamt hat die Aktion unterstützt. Derzeit wird ein Nachfolger für ihn gesucht. © Michael Schick

Ziel ist es, bis Sommer 2023 vor Ort gute Rahmenbedingungen für bürgerschaftliches Engagement zu schaffen - und in der Zusammenarbeit mit anderen Städten von deren Wissen zu profitieren. Dabei werden die Städte von professionellen Prozessberatern unterstützt.

„Unser Anliegen ist es, Wissen zu bündeln und so die Bürger zu unterstützen, damit sie ihre Ideen schneller umsetzen können“, sagt Jené Halabi von der Stabsstelle Ehrenamt, die im Jahr 2020 neu geschafften wurde und als Schnittstelle zwischen Ehrenamtlichen, Vereinen, Organisationen, Wirtschaft, Verwaltung und Politik dienen soll.

Jené Halabi verlässt die Stabstelle Ehrenamt zum 30. Juni die Stadt und Geschäftsführer des Kreisjugendrings Steinburg. Seine Stelle wurde soll schnellstmöglich wieder besetzt werden. Weitere Aktionen im Rahmen der Engagierten Stadt sollen in den nächsten Wochen folgen.