Norderstedt. Blasmusik und Shanty-Songs klingen durch den Wald, Kinderlachen schallt über die Wiese, Grillduft liegt in der Luft. Nach zwei Jahren Corona-Pandemie konnte die Frühlings- und Sommersaison im Norderstedter Stadtpark wieder mit einem großen, bunten Fest eröffnet werden. Zum „Parkerwachen“ kamen rund 5000 Menschen, vermutet Kai Jörg Evers, Geschäftsführer der Stadtpark GmbH.
5000 Menschen bei „Parkerwachen“ im Norderstedter Stadtpark
Sein Team hat nahezu rund um die Uhr gearbeitet und das erste große Stadtparkfest der Saison mit Bravour organisiert. „Das macht mich froh und glücklich, endlich wieder so viele gut gelaunte Menschen in unserem Stadtpark zu sehen“, schwärmte Evers. Nur eines braucht Kai Jörg Evers noch: „Wir suchen dringend Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.“
Egal, ob die Gäste auf einer der vielen Parkbänke saßen und plauderten oder sich auf der Feldparkwiese an den vielen Sportgeräten auspowerten, den Starlet-Cheerleadern und dem Football-Jugend-Team vom SV Friedrichsgabe beim öffentlichen Training zusahen oder die vielen Aufführungen auf der Waldbühne und der Seepromenaden-Bühne besuchten – alle genossen es, endlich wieder ohne Maske miteinander ins Gespräch zu kommen.
„Es ist einfach super, wieder hier im Stadtpark mit anderen zwanglos zusammen sein zu können“, sagte Jana Deliya aus Henstedt-Ulzburg, als sie am Stand der „Börner Open Air“ von Patricia Kahl und Tony Groß am Glücksrad drehte und auf eine Freikarte zum großen Open Air Festival im Stadtpark vom 22. bis 24. Juli mit Bendzko, Torfrock, Lotto King Karl bis zur Münchner Freiheit hoffte. „Insgesamt gibt es 7000 Eintrittskarten, 2000 haben wir schon verkaufen können“, sagte Veranstalter Tony Groß.
Csárdás-Paprika-Duo sorgte für internationales Flair
Am Stand des Norderstedter Amateur-Theaters (NAT), das in diesem Jahr sein 75-jähriges Bestehen feiert, versuchte Nina Hildebrandt mit ihrer fünfjährigen Tochter Sofie ihr Glück am Rad. „Wir verlosen Freikarten für unser Herbststück ,Rosas Revolver’ und für unser Weihnachtsmärchen ,Bei der Feuerwehr wird der Kaffee kalt’ nach dem Kinderbuch von Hannes Hüttner“, sagte Jasmin Bartels, die als Igel durch den NAT-Stand auf der Seepromenade rockte und sich über den guten Zuspruch des Stadtpark-Publikums freute.
Für internationales Flair sorgte das Csárdás-Paprika-Duo Susanna Farkas und Istvan Gulyas auf der Seepark-Bühne mit ungarischen Melodien und Operettenklängen. Auf der Waldbühne spielte die Band Copp Sounds vom Norderstedter Coppernicus-Gymnasium flotte Klänge, bevor der Shantychor „MoorbekSchippers“ die rund 300 Zuhörerinnen und Zuhörer auf den Bänken vor der Bühne ins Schunkeln und zum Mitklatschen brachte. Mit Songs aus „The Beauty and The Beast“ und „Mary Poppins“, von den „Blues Brothers“ bis zu Georges Gershwins „Bohemian Rhapsody“ ließ die Band „Brass, Wind & Fun“, beliebte Musical- und Bläserklänge hören. „Das Publikum ist einfach wunderbar“, sagten die Dirigentinnen Tanja Behnken und Claudia Winkelmann.
„Norderstedt ist die schönste Stadt der Welt“
So recht gemütlich machten es sich eine Familie aus Mazedonien auf einem der vielen, gut angelegten Grillplätze im Stadtpark. „Der Stadtpark ist wunderschön, wir kommen öfter hierher“, sagten Trifun Kurievski, Victor Mihailov und Simone Gigova Mihailova, die mit Tochter Nicolia seit 2017 in Norderstedt leben und schwärmen: „Norderstedt ist die schönste Stadt der Welt.“
Für den „Hexenkessel“ interessierten sich Jolanda Modersohn und Leni Bah. Die achtjährigen Mädchen schauten „Hexenmeisterin“ Ulrike Rodowski vom Kräuter- und Erlebnisgarten Hexenkessel im Stadtpark aufmerksam zu, wie sie aus Pflanzen Farben anrührte, kochte und auf Papier malte. „Wir beraten auch bei Fragen zu Gift-, Heil- und Küchenkräutern“, lädt Ulrike Rodowski in ihren „Hexenkessel“ ein.
Ohnehin konnten sich die Kinder beim „Parkerwachen“ bei vielen Sport- und Kunst-Aktionen ausprobieren. Im Bustan, dem biblischen Wein- und Obstgarten des Kulturvereins Chaverim – Freundschaft mit Israel malten die Schwestern Luna Fabienne und Amelie Josephine Fee Willhöft Bilder für den Frieden. „Das machen wir, damit es bald Frieden in der Ukraine gibt“, sagte die zehnjährige Amelie Josephine.
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