Norderstedt. Ein 24-Jähriger wurde lebensgefährlich, zwei weitere Männer leichter verletzt. Worum es bei dem Streit ging, ist noch unklar.

Bei einer Messerstecherei in Norderstedt haben drei Männer Verletzungen erlitten. Ein 24-Jähriger befand sich in Lebensgefahr und wird weiter stationär behandelt. Die Polizei ermittelt wegen versuchten Totschlags. Zu der Auseinandersetzung sei es in der Nacht zum Sonntag an der Berliner Allee im Bereich des Herold-Centers gekommen, berichtete die Polizei am Dienstag.

Kurz nach Mitternacht hatte ein Anrufer gemeldet, dass am Busbahnhof Garstedt vor dem Herold-Center ein Mann mit einem Messer verletzt worden sei und aus dem Bauch blute. Der 24 Jahre alte Norderstedter sei aus Richtung der Burger-King-Filiale gekommen.

Polizei Norderstedt findet zwei weitere Verletzte

Während der Anfahrt der Streifenwagen zum Tatort und bei der Fahndung entdeckten die Polizisten einen 16- und einen 22-Jährigen, die ebenfalls Schnitt- und Stichverletzungen erlitten hatten. Einer hatte ein Messer bei sich. Beide wurden vorläufig festgenommen.

Die bisherigen Ermittlungen hätten ergeben, dass es zwischen dem Schwerverletzten und einer Gruppe von jungen Männern zu einem Streit gekommen sei, "bei dem ein Messer eingesetzt worden sein soll“, sagte Polizeisprecher Lars Brockmann.

Ein Beteiligter gilt als jugendlicher Intensivtäter

Bei den Ermittlungen ergaben sich Hinweise auf einen 29-jährigen Hamburger. Ihn machte die Polizei in einer nahe gelegenen Wohnung ausfindig und nahm ihn ebenfalls vorläufig fest. Die meisten Beteiligten sind der Polizei bereits durch Straftaten bekannt. Der 16-Jährige wird als Intensivtäter eingeschätzt. Die Ermittlungsgruppe Jugend der Norderstedter Kripo hat den Fall übernommen.

„Nach Abschluss der kriminalpolizeilichen Maßnahmen und Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft Kiel wurden die Festgenommenen entlassen“, sagte Brockmann. Die Ermittlungen zum Tatablauf und den Hintergründen dauern an. Noch ist unklar, warum es zu der Auseinandersetzung kam. Die Kriminalpolizei sucht Zeugen und bittet unter 040/52 80 60 um Hinweise.