Vierte Welle, fünfte Welle – man blickt kaum noch durch, was uns tagesaktuell gerade wieder über den Kopf steigt.

Wie soll man es auch unterscheiden. Es ist immer Virus, Corona, Covid, alles irgendwie schrecklich und im Schrecken monochrom.

Bis ich jetzt festgestellt habe: Das Unterscheidungsmerkmal liegt nicht in der Nummerierung der Wellen, sondern in den jeweilig damit verbundenen Prognosen, die ihrer geordneten Aufzählung einen eindrucksvollen Katastrophen-Komparativ abbilden. Welle Eins: Es wird kein Klopapier mehr geben. Welle Zwei: Es gibt Klopapier, aber keine Intensivbetten. Welle Drei: Es gibt Intensivbetten, aber zu wenig Personal dafür. Welle Vier: Es gibt immer noch zu wenig Personal, dazu zu wenige Geimpfte. Demnächst Welle Fünf: Es gibt immer mehr Geimpfte, leider auch eine Mutation namens Omikron, die den Impfschutz durchbricht und sich turbomäßig ausbreitet. Zusatzprognose: Weil deshalb demnächst großflächig Arbeitskräfte in allen Bereichen wegen Erkrankung oder Quarantäne ausfallen, droht alles Mögliche auszufallen. Kein Strom, kein Wasser. Polizei, Feuerwehr, Pizzaservice – alle unterbesetzt und im Notfallmodus. Und das Schlimmste: Klopapier ist vorhanden, lagert in riesigen Rollenspeichern irgendwo in der Pampa – aber niemand ist da, der es in die Läden spediert und dort in die Regale stapelt.