Norddeutsches Schietwetter vom Derbsten. Die Bundeswehr verteidigt Deutschland zur Abwechslung mal nicht am Hindukusch, sondern an der Corona-Front.

Steigende Inzidenzen, steigende Inflation, steigende Wutpegel allerorten. Alle Nerven liegen blank. Alle haben irgendeine Meinung, leider selten die gleiche. Immerhin, alle lernen rasant Griechisch – im Alphabet sind wir schon bei Omikron, bald rattern wir sämtliche Buchstaben jederzeit wie auf Knopfdruck fehlerlos herunter.

Letzteres zumindest ist doch ein positiver Ansatz. Für positive Ansätze fühle ich mich zuständig. Hochgeistige oder hochpolitische Kolumnen über Corona schreiben andere. Hier spricht Schröter, Ihr Mann für leichte Muse & lockere Lebensart. Dessen Griechisch-Kenntnisse kaum über die Serviettenlektüre im Gyroslokal hinaus reichen, wo einem das elementare Überlebensvokabular von „Kalimera“ bis „Yamas“ vermittelt wird. „Omikron“ kann sogar ich schon schreiben, ohne zu googeln. Hätte ich vorletzte Woche nicht gekonnt. Ist das nicht prima? Sehen Sie, das ist der trostreiche Ansatz, den ich meine. Beherzigen wir in diesen trüben Tagen bitte die volkstümlichen Plattitüden, die uns sonst manchmal so auf den Geist gehen. Zum Beispiel: „Ja, das ist schlimm, aber letztlich ist doch alles für irgendetwas gut, man weiß es bloß noch nicht.“