Es sieht ganz danach aus, als bekäme unser schönes Bundesland in der Vorweihnachtszeit eine willkommene Booster-Geldspritze.

Alles nur wegen der deutschlandweit höchst unterschiedlich geltenden Pandemie-Regeln. Im großen Corona-Roulette gewinnt Schleswig-Holstein, jedenfalls im Advent.

Denn jetzt beginnt in den deutschen Unternehmen die herausforderndste Zeit. Jetzt kommt es darauf an, kühl zu analysieren, vorausschauend zu planen, strategisch kluge Entscheidungen abzuliefern und das Geschäftsjahr mit Genie und Kreativität zum lang ersehnten Höhepunkt zu führen: der Betriebsweihnachtsfeier. 2020 war das ja in aller Regel eine traurige Angelegenheit. Stornierte Events und Festsäle. Verzagte Mitarbeiter im Homeoffice, die vereinzelt daheim auf ihre PC-Monitore starren, auf denen das digitale Kollegen-Patchwork flimmert. Alle schaufeln sich synchron das lauwarm angelieferte Festmenü hinein und öffnen gleichzeitig die per Kurier überbrachten Firmen-Präsentpäckchen. Weil online alle mithören, enthüllt keiner, leicht angeschickert und entsprechend animiert, heiße Gerüchte aus der Chefetage. Oder liefert vertrauliche Informationen über den aktuellen Stand des betriebsinternen Liebeslebens. Niemand kommt aus sich heraus. Und sollte doch mal jemand auf dem Schreibtisch tanzen, sieht man in der Videokonferenz bloß die Füße. Alles in allem: In puncto „Weihnachtsfeier“ war 2020 ein Trauerspiel.