Kreis Segeberg. Trockene Moore sind Klimakiller. Weil die kein Kohlendioxid aufnehmen. Also einfach nass machen und gut ist?

Das war diese Woche eine wirklich verblüffende Schlagzeile in dieser, meiner Lieblings-Lokalbeilage: „Moore sind genauso umweltschädlich wie gesamter Pkw-Verkehr“. Explizit ging es um das Glasmoor in Norderstedt, stellvertretend für sämtliche Moorflächen Schleswig-Holsteins, die zusammen jährlich in etwa genauso viel CO2 in die Atmosphäre ballern wie der hiesige Autoverkehr.

Das liegt daran, dass unsere Moore zugunsten der landwirtschaftlichen Nutzung und Torfgewinnung über Jahrhunderte systematisch entwässert wurden und deshalb zu weiten Teilen keine Moore mehr sind. Einmal trockengelegt, verbindet sich der in ihnen gespeicherte Kohlenstoff mit Sauerstoff zu CO². Im Glasmoor will man das jetzt umkehren. Alles allmählich fluten, dann wird das Moor wieder zum Moor. Es produziert kein CO² mehr, sondern es speichert sogar CO². Kann man sowas nicht öfter und auch anderswo machen?