Kreis Segeberg. Die Pandemie durchkreuzt nicht nur geplante Kino-Besuche, sondern auch die Dreharbeiten zu so manchem Blockbuster.

Ach ja, das Kino. Noch so ein gestriges Kulturgut, was man nach anderthalb Jahren Pandemie fast vergessen hat. Früher kannte ich etliche Leute, bei denen kaum ein Wochenende ohne Kinobesuch verlief und die auch gerne mal mehrmals pro Woche dieser Freizeitbeschäftigung nachkamen. Mittlerweile ginge das ja wieder, aber jetzt kommen die Leute nicht mehr vom Sofa und von Netflix & Co. los. Da läuft das Programm verlässlich.

Im Kino schon lange nicht mehr. Falls der neue Bond-Film „Keine Zeit zu sterben“ tatsächlich noch in diesem Herbst die Weltpremiere erlebt, müssten die Darsteller beim Besuch der Uraufführung schockiert feststellen, dass sie seit den glorreichen Drehtagen um Jahre gealtert sind – weil nämlich tatsächlich Jahre vergangen sind, seit die letzte Klappe fiel, so oft wurde der Erscheinungstermin in den Kinos verschoben. Die Verabredung: „Wir treffen uns, wenn der neue Bond ins Kino kommt“ wurde zum Pandemie-Gag, sozusagen zum Synonym für „Irgendwann, aber eigentlich nie“. Sollte es tatsächlich mal soweit sein, dass dieser Film ins Kino kommt, vermute ich, dass kaum noch jemand hingeht, weil alle das Gefühl haben, sie hätten den schon längst gesehen.