Bad Segeberg. Der Förderverein für den Erhalt und den Umbau der ehemaligen Wollspinnerei Blunck zum Museum hat die dafür erforderlichen 1,2 Millionen Euro fast zusammen. Der Vereinsvorsitzende Thomas Krüger und Vereinsmitglied Franz Thönnes freuen sich über die Absicht des Landes und Kultur-Staatssekretär Oliver Grundei, 340.000 Euro beizusteuern. Auch die Zeit-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius hat die Förderung des Projektes in Höhe von 30.000 Eur0 zugesichert.
Spenden kamen in der Vergangenheit schon von der Stiftung Deutscher Denkmalschutz, der Reemtsma-Stiftung, der Sparkassen-Stiftung Schleswig-Holstein, der Stiftung der Sparkasse Südholstein und den Gebrüdern Dräger Lübeck. Hinzu kommen noch die Eigenmittel des Vereins. „Die jetzt noch ausstehenden 10.000 Euro werden wir bestimmt auch noch einwerben“, sagt der Vereinsvorsitzende Krüger.
Bis 2023 soll die Wollspinnerei saniert werden
Die Bewahrung des Betriebsensembles des 1852 gegründeten Familienunternehmens als Museum erhalte nun zunehmend auch hochkarätige fachliche Unterstützung. Als Projektmanager steht der Ingenieur und Diplom-Kaufmann Bernhard Jacobson bereit. Der Lübecker war unter anderem Projektleiter beim Bau des Deutschen Auswandererhauses in Bremerhaven. „Mich reizt die Komplexität an diesem Projekt. Sie besteht darin, die Vielzahl der Akteure zu bündeln, die Inhalte einer breiten Besucherschaft anspruchsvoll zu vermitteln sowie später einen weitgehend wirtschaftlichen Betrieb zu ermöglichen“, sagt Jacobson. „Und in authentischen Räumen ein Museum einzurichten – wann hat man schon mal diese Chance?“
Im wissenschaftlichen Begleitgremium zur Museumsentwicklung, im sogenannten „Spinnrat“, werden die Ethnologin Silke Göttsch-Elten, die Kunsthistorikerin Dagmar Linden und der ehemaligen Landeskonservator und Leiter des Landesdenkmalamtes Schleswig-Holstein, Michael Paarmann mitarbeiten. Ebenso soll auch die enge Zusammenarbeit mit dem Landesverein der Inneren Mission als Betreiber des in das Betriebsensemble integrierten Café-Restaurants „Spindel“ intensiviert werden, um weitere Beschäftigungsmöglichkeiten für Menschen mit Behinderungen zu entwickeln. Bis 2023 soll die Spinnerei saniert sein, weitere 24 Monate werden für die Museumsentwicklung veranschlagt, für die ein Kostenvolumen von 450.000 Euro veranschlagt wird.
Wer sich ehrenamtlich engagieren will oder spenden möchte, findet alle Informationen unter www.wollspinnerei-blunck.de
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