Kolumnist Jan Schröter hat keine Angst vor Thrombosen – eher vor einer Verödung des Kreises Segeberg.

Sage noch mal einer, auf dem Lande sei nichts los, da sei ein Tag wie der andere. Und alles würde da so erledigt, wie es schon immer gemacht wurde. Herzlich Willkommen im Landkreis Segeberg, liebe Verfechter oben genannter Vorurteile. Hier öffnen und schließen Bildungseinrichtungen, Ladenlokale und Impfzentrum in einer Taktfrequenz, die den Einbau von Drehtüren in diesen Institutionen angeraten erscheinen lassen.

Handyläden sind geöffnet. Kitas und Schulen nicht oder doch, manchmal auch bloß teils/teils. Wie nun genau, wird man schon sehen, wenn man vor der Tür steht. Ist doch viel prickelnder, wenn man nicht alles schon vorher weiß. Wem davon schwindelig wird, kann sich ja Urlaub nehmen, zur Erholung nach Mallorca fliegen und mit zehn angeschickerten Gleichgesinnten Sangria aus einem gemeinsamen Eimer saugen. Bitte dabei die Nachhaltigkeit beachten: keine Plastikstrohhalme, sondern nur Bambus- oder Schilfrohr benutzen. Und bei einem gemeinsamen Eimer kann man es auch bei einem gemeinsamen Strohhalm belassen, okay?