Norderstedt. Wer wegen der Corona-Krise durch Kurzarbeit oder Jobverlust kürzer treten muss, hat jetzt Anspruch auf viele Rabatte.

Familien, die von der Coronapandemie wirtschaftlich besonders hart betroffen sind, sollen künftig von den Vergünstigungen des Norderstedter Sozialpasses profitieren. Dafür macht sich das Norderstedter Sozialamt in einem Antrag für den Sozialausschuss am Donnerstag, 21. Januar, stark (ab 18.30 Uhr, Galerie im Rathaus). Damit weitet die Stadt den Kreis der Berechtigten aus.

Der Sozialpass ermöglicht ermäßigten Eintritt in viele Einrichtungen wie das Arriba-Bad, die Stadtbücherei oder die Volkshochschule. Wer das Dokument hat, zahlt auch weniger Vereinsbeitrag, kann sich bei der Norderstedter Tafel mit Lebensmitteln eindecken und bekommt zehn Prozent Rabatt im Norderstedter Gebrauchtwarenhaus Hempels.

Momentan ruht zwar das soziale und kulturelle Leben, aber der Sozialpass soll bis zum Jahresende gelten. Profitieren können Familien, die Kindergeldzuschlag bekommen, die Familienkasse der Arbeitsagentur bewilligt den Zuschlag Familien, die wegen der Coronakrise Einkommenseinbußen durch Kurzarbeit oder Jobverlust verkraften müssen. "Kinder aus diesen Familien werden mit hoher Wahrscheinlichkeit gegenüber Kindern aus einkommensstarken Haushalten benachteiligt", heißt es zu Begründung. Diese Gefahr wiege um so schwerer als bundesweite Studien darauf hindeuteten, dass Kinder aus Familien mit wenig Geld besonders durch die Corona-Pandemie benachteiligt werden.