Höhere Personalkosten und Unterdeckungen in den vergangenen Jahren sind die Gründe für die Anhebung der Entsorgungsgebühren.

Kreis Segeberg. Das ist keine gute Nachricht zum Jahresanfang: Viele Haushalte im Kreis Segeberg müssen von Januar an höhere Müllgebühren zahlen. Der Wege-Zweckverband (WZV) hat eine Anhebung um durchschnittlich 8,21 Prozent beschlossen. Davon betroffen sind die Haushalte in 94 Städten und Gemeinden des Kreises Segeberg, nicht aber die Haushalte in Norderstedt. Sie gehören nicht zum Entsorgungsbereich des WZV.

Die Entscheidung für eine Erhöhung der Entsorgungsgebühren ist knapp vor dem Jahresende gefallen - für die meisten Bürgerinnen und Bürger im Kreis Segeberg überraschend. Denn der Zweckverband hatte die Gebühren in den vergangenen vier Jahren bereits zweimal angehoben. „Die Kosten für die Mitarbeiter sind gestiegen“, sagt Ceyda Oguz, Bereichsleiterin Abfallwirtschaft beim WZV. Zudem habe es in den Jahren 2017 und 2018 Unterdeckungen gegeben, die jetzt wieder ausgeglichen werden müssten. „Davor waren die Entsorgungsgebühren über Jahre stabil“, erinnert die Bereichsleiterin. Sie weist auch darauf hin, dass der WZV in Norddeutschland keine Ausnahme bilde: „In der Umgebung werden die Abfallkosten fast überall erhöht.“

Im kommenden Jahr will der WZV rund fünf Millionen Euro in die Abfallsammlung investieren. Auf der Liste stehen neue Entsorgungsfahrzeuge und das Chipping von Mülltonnen, um künftig sicherzustellen, dass keine nicht registrierten Tonnen mehr geleert werden. 1,3 Millionen Euro sind für Investitionen auf den Recyclinghöfen Norderstedt, Schalfeld, Bad Segeberg und Damsdorf/Tensfeld eingeplant.

Eine gezielte Information per Anschreiben über die Erhöhung der Müllgebühren für die Bürger wird es nach den Worten von Ceyda Oguz nicht geben, weil die Entscheidung darüber von der Verbandsversammlung erst so kurz vor Jahresende gefallen ist. Informationen sollen zum Jahresanfang auf der Website des WZV unter www.wzv.de stehen. Spätestens aber am nächsten Jahresgebührenbescheid werden die Bürger erkennen, wie sich die Erhöhung der Gebühren auf den eigenen Haushalt auswirkt.